Neu-Ulmer Zeitung

Alte Traktoren und edle Luxus-Karossen

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Autos Technikfan­s kommen beim Oldtimertr­effen im Gewerbegeb­iet Süd in Wullenstet­ten auf ihre Kosten

Wullenstet­ten Oldtimer an Oldtimer – an diesem Anblick erfreuten sich Technikfan­s am Wochenende in Wullenstet­ten: Beim Oldtimertr­effen der Traktoren- und Oldtimerfr­eunde fanden sich rund 400 Aussteller im Gewerbegeb­iet Süd ein.

Los ging der Spaß für Autofans am Samstag, als die ersten Oldtimer-Besitzer anreisten. Für den Abend hatten die Vereinsmit­glieder zur Party eingeladen: Die Band „Besenkrach­er“heizte dem Publikum auf dem Betriebsge­lände des Unternehme­ns Schilling mit rockig aufgebreze­lter Volksmusik ein. Mit fast 500 Partygäste­n war die Veranstalt­ung ein voller Erfolg für den Verein, berichtete Vorsitzend­er Andreas Harder am Sonntag.

Da hatten sich schon Hunderte Besucher zur Schau eingefunde­n. Die Autos, Nutzfahrze­uge und Zweiräder fanden Platz auf mehreren Firmenarea­len entlang der Friedrich-List-Straße. Vor allem am Sonntag, wo ab 10 Uhr ein Frühschopp­en auf Aussteller und Besucher wartete, gab es dort so manche motorisier­te Rarität zu sehen. Sorgfältig restaurier­te Motorräder gab es ebenso zu bestaunen wie Feuerwehra­utos, edle Luxus-Karossen früher Baujahre oder alte Landmaschi­nen. Zahlreiche Traktoren aus den 50er und 60er Jahren etwa standen auf einem Feld Seite an Seite. Dazwischen, wie zum Vergleich, ein heute modernes Fahrzeug: Ein Maishäcksl­er, der mit 700 PS aufwartet und 12 Bahnen gleichzeit­ig abernten und zerkleiner­n kann.

Wie die Arbeit mit Getreide vor mehr als 100 Jahren aussah, führten die Traktoren- und Oldtimerfr­eunde den Besuchern vor: Mit der vereinseig­enen Dreschmasc­hine, die von einem alten, stationäre­n Motor angetriebe­n wurde. „Diese Fahrzeuge stehen bei unseren Mitglieder­n und werden immer wieder gepflegt und repariert“, berichtete Mitglied Matthias Ölberger.

Das Arbeiten mit und an den alten Gefährten dürfte auch für die Mehrheit der Aussteller bei ihrem Hobby eine bedeutende Rolle spielen. Das gilt jedenfalls für den Traktoren-Liebhaber Boris Mahler aus Oberkirchb­erg, der mit gleich zweien seiner Sammlerstü­cke gekommen war: einem Traktor der Marke Famulus aus dem Jahr 1957 und einem vier Jahre älteren Bautz-Fahrzeug. „Man will die Sachen ja erhalten und macht dann natürlich auch ein bisschen Kosmetik“, erzählte der Technik-Fan, bevor er sich wegen des aufkommend­en Regens auf den Heimweg machte.

Trotz des Regenschau­ers behielt eine Gruppe junger Zweirad-Besitzer aus Roggenburg ihre gute Laune und schwang sich auf ihre gut erhaltenen Mopeds: Eine NSU „Quicky“etwa hatte Thomas Bonk dabei, die immerhin fast 70 Jahre alt ist. Und auch einen alten Anhänger hatte der Oldtimerfr­eund mitgebrach­t – der Anhänger stammt aus der letzten Produktion des Weißenhorn­er Maschinen-Hersteller­s F. X. Gutter. Fahrspaß hat Kumpel Christoph Huber noch mit dem Mofa der Marke Herkules aus dem Jahr 1982: Sie bringe ihn täglich zur Arbeit und zurück, berichtete er.

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Foto: Angela Häusler Auch alte Landmaschi­nen gab es zu bestaunen.

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