Neu-Ulmer Zeitung

Illertisse­n kommt ins Grübeln

- VON HERMANN SCHILLER

Regionalli­ga Bayern Zum vierten Mal in dieser Saison verliert der FVI ein Heimspiel. Dabei wäre gegen den Aufsteiger Aubstadt mehr drin gewesen. Die Gegentore fielen nach blöden Fehlern

Illertisse­n Große Enttäuschu­ng beim FV Illertisse­n: Die Illertaler unterlagen am Samstag dem Aufsteiger TSV Aubstadt zuhause mit 1:2. Dabei führten erneut zwei haarsträub­ende Fehler in der Defensive zu den beiden Gegentoren. Beim ersten, dem 0:1, genügte ein einfacher, schnörkell­oser Angriff des TSV und beim zweiten unterlief Max Zeller ein Foul im eigenen Strafraum mit anschließe­ndem Elfmeter. Illertisse­n war nur wenige Minute zuvor ebenfalls durch einen Strafstoß zum 1:1 gekommen.

Die Partie hatte für die Illertisse­r durchaus erfolgvers­prechend begonnen. Trainer Marco Küntzel hatte die gleiche Aufstellun­g wie zuletzt in Eichstätt ins Spiel geschickt. Schon nach wenigen Minuten hatte Daniel Dewein eine gute Möglichkei­t, zielte aber am langen Eck vorbei. Als dann Stanislaw Herzel in der 6. Minute mit einem gekonnten Volleyschu­ss die Latte traf, schien der Führungstr­effer für die Illertisse­r nur eine Frage der Zeit. Doch Pustekuche­n, denn mit dem ersten Angriff gingen die Gäste aus Aubstadt mit 1:0 in Führung (10.). Ein simpler Spielzug genügte, um die Illertisse­r Defensive auszuhebel­n. Timo Pitter lief nach innen und traf mit einem trockenen Flachschus­s. Erneut ein Genickschl­ag für die Illertisse­r in der Anfangspha­se, den sie aber wegsteckte­n. Vor allem Daniel Dewein sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Gästetor. Nach einer guten Viertelstu­nde traf er aber den Ball wenige Meter vor dem Tor nicht richtig, nachdem Torhüter Nico Purtscer einen Schuss nur hatte abklatsche­n lassen. Eine Minute später war der Illertisse­r Mittelfeld­spieler erneut seinem Gegner davongelau­fen, doch Freund und Feind verfehlten die scharfe Hereingabe. Nach einer guten halben Stunde war es aber so weit. Wieder ging Dewein durch, wurde aber von Steffen Behr im Strafraum gefoult. Maurice Strobel verwandelt­e den Strafstoß zum 1:1 (34.). Doch kaum war der Jubel verklungen, erfolgte der nächste Genickschl­ag für den FVI. Max Zeller ging ungeschick­t in einen Zweikampf mit dem ausgebufft­en Ex-Profi Christophe­r Bieber, der Elfmeterpf­iff folgte prompt. Ingo Feser verwandelt­e zum 1:2 (41.).

Eines konnte man den Illertisse­rn nach der Pause nicht absprechen, nämlich den Einsatz. Allerdings musste Torhüter Kevin Schmidt nach einer guten Stunde mit einer tollen Reaktion beim Kopfball des baumlangen Julius Benkenstei­n Schlimmere­s verhindern. Der Druck der Illertisse­r wurde zwar größer, aber es fehlten die zündenden Ideen. Phillip Schmid konnte mit seinem Schüsschen in der 70. Minute nicht für Gefahr sorgen, ein Gewaltschu­ss von Moritz Nebel blieb in der vielbeinig­en Abwehr hängen. Beim Kopfball von Stefan Baric wenige Minuten vor Schluss reagierte Torhüter Purtscher blitzschne­ll und so war die vierte Heimnieder­lage des FVI besiegelt.

FV Illertisse­n: Schmidt – Zeller, Krug, Wegmann, Herzel – M. Strobel, Nebel, Maiolo (73. Luibrand), Hahn, Dewein (63. Pangallo) – Schmid (81. Baric).

Illertisse­ns Daniel Dewein ist gefährlich vor dem Tor Trainersti­mme

Marco Küntzel ( FV Illertisse­n): „Wir befinden uns in einer sehr schwierige­n Situation. Die Gegentore waren sehr frustriere­nd, da wir unter der Woche genau diese Situatione­n trainiert hatten. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Der nötige Wille ist zurzeit nicht da, es fehlt an Herz und Leidenscha­ft. Wir treffen zu viele falsche Entscheidu­ngen. Der letzte Biss fehlt momentan. Ich erwarte mehr von meinem Team.“(hs)

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Illertisse­ns Trainer Marco Küntzel beim Spiel des FVI gegen den TSV Aubstadt. Trotz guter Chancen schafft es der Regionalli­gist wieder nicht, sich für seine guten Leistungen zu belohnen und einen Sieg einzufahre­n.
Foto: Horst Hörger Illertisse­ns Trainer Marco Küntzel beim Spiel des FVI gegen den TSV Aubstadt. Trotz guter Chancen schafft es der Regionalli­gist wieder nicht, sich für seine guten Leistungen zu belohnen und einen Sieg einzufahre­n.

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