VR-Bank Neu-Ulm: Umbau auf der Zielgeraden?
Immobilie Nach erheblichen Verzögerungen gehen die Arbeiten in der Filiale in der Marienstraße im Herbst weiter
Neu-Ulm Was ist mit dem VR-BankGebäude an der Marienstraße los? Das fragen sich viele Passanten, die regelmäßig an dem Haus gegenüber dem Donaucenter vorbeikommen. Denn während die oberen Stockwerke komplett saniert sind, schaut das Erdgeschoss seit Monaten unverändert aus. Das soll sich bald ändern – sowohl an der Fassade als auch im Inneren des Gebäudes.
Die Filiale der VR-Bank NeuUlm im Erdgeschoss sollte eigentlich längst wieder auf haben. Sie war vor fast drei Jahren geschlossen worden, um das Gebäude komplett zu sanieren. Doch es gab erhebliche Verzögerungen. Grund war die schlechte Bausubstanz des in den 60er-Jahren erbauten Hauses. Erst mussten marode Betonstützen an der Außenseite der Immobilie saniert werden, dann wurden auch im Inneren immer mehr Mängel festgestellt. Zuletzt gab es Probleme mit der Decke.
Die sei in einem schlechteren Zustand als gedacht, sagte Wolfgang Kaimer, Pressesprecher der VRBank. „Es hat nun weitere Zeit gekostet, die technisch beste Lösung für die Deckensanierung im Erdgeschoss zu finden.“Für die Arbeiten musste die Genossenschaftsbank einen Bauantrag stellen, der demnächst im zuständigen Ausschuss des Neu-Ulmer Stadtrats behandelt wird. „Wenn die benötigten Handwerker wie geplant verfügbar sind, können wir ab Ende September mit der Deckensanierung fortfahren“, sagte Kaimer.
Die Arbeiten im Inneren sollen so schnell wie möglich abgeschlossen werden, aber nach den Verzögerungen der vergangenen Monate will die VR-Bank kein genaues Datum nennen – die Handwerker werden wohl bis zum ersten Halbjahr 2020 brauchen. Die Fassade soll dagegen noch dieses Jahr fertig werden. „Das ist für uns wichtig, dass man diesen unschönen Anblick zeitnah behebt“, sagte Wolfgang Kaimer.
Die Filiale in der Marienstraße spielt für die Genossenschaftsbank eine besondere Rolle, da sie neben der Geschäftsstelle in Pfuhl ein mögliches Ausweichquartier für den Hauptsitz an der Ludwigstraße ist. Wie es dort weitergeht, werden Vorstand und Aufsichtsrat der VRBank Neu-Ulm in den nächsten Wochen diskutieren. Im Grunde gibt es zwei Alternativen: Umbau oder Neubau.
Anders als zunächst geplant, soll die von der VR-Bank vorgesehene „Zukunftsfiliale“nicht in der Marienstraße untergebracht werden. „Die angedachte innovative Serviceform möchten wir dennoch zeitnah unseren Kunden zur Verfügung stellen“, erläuterte Wolfgang Kaimer. Derzeit werde geprüft, welcher Standort dafür infrage kommt. In dieser ausgewählten Filiale will die VR-Bank dann verschiedene digitale Angebote testen. Dazu gehört beispielsweise eine Kabine mit Videoberatung, in der Kunden insgesamt 153 verschiedene Geschäftsvorgänge erledigen können, wenn am Schalter gerade kein Mitarbeiter verfügbar ist. Die VR-Bank NeuUlm hat derzeit 16 Filialen mit insgesamt 329 Mitarbeitern, davon 17 Auszubildende. In Vöhringen ist ein Neubau geplant, die Arbeiten verzögern sich jedoch wegen der derzeit laufenden archäologischen Ausgrabungen.