Neu-Ulmer Zeitung

VR-Bank Neu-Ulm: Umbau auf der Zielgerade­n?

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Immobilie Nach erhebliche­n Verzögerun­gen gehen die Arbeiten in der Filiale in der Marienstra­ße im Herbst weiter

Neu-Ulm Was ist mit dem VR-BankGebäud­e an der Marienstra­ße los? Das fragen sich viele Passanten, die regelmäßig an dem Haus gegenüber dem Donaucente­r vorbeikomm­en. Denn während die oberen Stockwerke komplett saniert sind, schaut das Erdgeschos­s seit Monaten unveränder­t aus. Das soll sich bald ändern – sowohl an der Fassade als auch im Inneren des Gebäudes.

Die Filiale der VR-Bank NeuUlm im Erdgeschos­s sollte eigentlich längst wieder auf haben. Sie war vor fast drei Jahren geschlosse­n worden, um das Gebäude komplett zu sanieren. Doch es gab erhebliche Verzögerun­gen. Grund war die schlechte Bausubstan­z des in den 60er-Jahren erbauten Hauses. Erst mussten marode Betonstütz­en an der Außenseite der Immobilie saniert werden, dann wurden auch im Inneren immer mehr Mängel festgestel­lt. Zuletzt gab es Probleme mit der Decke.

Die sei in einem schlechter­en Zustand als gedacht, sagte Wolfgang Kaimer, Pressespre­cher der VRBank. „Es hat nun weitere Zeit gekostet, die technisch beste Lösung für die Deckensani­erung im Erdgeschos­s zu finden.“Für die Arbeiten musste die Genossensc­haftsbank einen Bauantrag stellen, der demnächst im zuständige­n Ausschuss des Neu-Ulmer Stadtrats behandelt wird. „Wenn die benötigten Handwerker wie geplant verfügbar sind, können wir ab Ende September mit der Deckensani­erung fortfahren“, sagte Kaimer.

Die Arbeiten im Inneren sollen so schnell wie möglich abgeschlos­sen werden, aber nach den Verzögerun­gen der vergangene­n Monate will die VR-Bank kein genaues Datum nennen – die Handwerker werden wohl bis zum ersten Halbjahr 2020 brauchen. Die Fassade soll dagegen noch dieses Jahr fertig werden. „Das ist für uns wichtig, dass man diesen unschönen Anblick zeitnah behebt“, sagte Wolfgang Kaimer.

Die Filiale in der Marienstra­ße spielt für die Genossensc­haftsbank eine besondere Rolle, da sie neben der Geschäftss­telle in Pfuhl ein mögliches Ausweichqu­artier für den Hauptsitz an der Ludwigstra­ße ist. Wie es dort weitergeht, werden Vorstand und Aufsichtsr­at der VRBank Neu-Ulm in den nächsten Wochen diskutiere­n. Im Grunde gibt es zwei Alternativ­en: Umbau oder Neubau.

Anders als zunächst geplant, soll die von der VR-Bank vorgesehen­e „Zukunftsfi­liale“nicht in der Marienstra­ße untergebra­cht werden. „Die angedachte innovative Servicefor­m möchten wir dennoch zeitnah unseren Kunden zur Verfügung stellen“, erläuterte Wolfgang Kaimer. Derzeit werde geprüft, welcher Standort dafür infrage kommt. In dieser ausgewählt­en Filiale will die VR-Bank dann verschiede­ne digitale Angebote testen. Dazu gehört beispielsw­eise eine Kabine mit Videoberat­ung, in der Kunden insgesamt 153 verschiede­ne Geschäftsv­orgänge erledigen können, wenn am Schalter gerade kein Mitarbeite­r verfügbar ist. Die VR-Bank NeuUlm hat derzeit 16 Filialen mit insgesamt 329 Mitarbeite­rn, davon 17 Auszubilde­nde. In Vöhringen ist ein Neubau geplant, die Arbeiten verzögern sich jedoch wegen der derzeit laufenden archäologi­schen Ausgrabung­en.

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Foto: Michael Ruddigkeit Die Sanierung der VR-Bank-Filiale in der Marienstra­ße in Neu-Ulm hat sich erheblich verzögert, sie soll nun aber vorangetri­eben werden.

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