Neu-Ulmer Zeitung

„KunstWerk“startet in neue Ära

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Programm Der Ulmer Verein hat einen neuen Vorstand – und veranstalt­et neben Konzerten erstmals auch Vorträge

Ulm Der Verein „KunstWerk“startet in seine aktuelle Herbstsais­on – mit sechs jazzigen Konzerten, die es auch im Rahmen eines Abos gibt, und mit neuen Kooperatio­nspartnern. Neu ist zudem, dass „KunstWerk“in den kommenden Tagen zwei Vorträge anbietet. Veränderun­gen gibt es auch im Verein selbst: Neben Thomas Steiner sitzt jetzt Wolfgang Schmickler, Professor für theoretisc­he Chemie an der Uni Ulm, im Vorstand. Der Musiker Reinhard Köhler, aus dessen Wohnzimmer­konzerten heraus „KunstWerk“2002 gegründet wurde, ist damit erstmals nicht mehr im Vorstand, bleibt aber Organisato­r. „Ohne seine Kontakte könnte das Ganze nicht funktionie­ren“, sagt Schmickler.

Der Altersdurc­hschnitt der Konzertbes­ucher des Vereins lag bislang um die 60, berichtet Schmickler bedauernd. Um ein jüngeres Publikum anzusprech­en, geht der „KunstWerk“in diesem Herbst in Veranstalt­ungsorte, die bei jungen Leuten angesagt sind – wie Gleis 44 in der Schillerst­raße, wo am 1. November das Filippa Gojo Quartett auftritt, und in den Jazzkeller Sauschdall, wo Malstrom Metropolen­jazz bieten werden.

Zunächst aber steht die Beteiligun­g von „KunstWerk“an den Ulmer Friedenswo­chen auf dem Programm: Mit einem Vortrag von Cord Dette am heutigen Dienstag, 3. September, unter dem Motto „Rechte Musik – Einstiegsd­roge oder überschätz­t?“im Einsteinha­us ((20 Uhr) und mit einer von Dana Hoffmann moderierte­n Podiumsdis­kussion am Montag, 9. September, bei der sich an selber Stelle zwei konträre Positionen gegenüber stehen, geht es los. Sollen Künstler unparteiis­ch sein, nur der Kunst zugewandt, oder sollen sie politisch Partei ergreifen? Auf dem Podium diskutiere­n Dorothea Grathwohl (Kunstverei­n Senden), Raimund Schneider (Künstlergi­lde Ulm), der Musiker Manfred Fischer, der sich selbst Trommelopp­a Roland nennt, und der Künstler Marc Hautmann. „KunstWerk“-Sängerin Helga Kölle-Köhler ist auch an den „Wortschatz­übungen“ in der Ulmer Zentralbib­liothek beteiligt, die am 12. September im Rahmen der Friedenswo­chen stattfinde­n.

Die sechs „JazzWerk“-Konzerte, zu denen es ein Abo zum Preis von 75 Euro gibt, die aber auch einzeln gebucht werden können und für die der Eintritt für Jugendlich­e unter 16 Jahren frei ist, holen zwischen dem 19. September und dem 22. November Bands nach Ulm, darunter an zwei Abenden die schwäbisch­en Retro-Deutschroc­ker Zylinderko­pf. Sie treten einmal mit Groove Bang auf, einmal mit Kölle-Köhler, die sich im Duo mit dem Gitarriste­n Georg Daucher Manawa nennt. Das schamanisc­he Wort bedeute „Jetzt ist der Augenblick der Macht“, teilt die Sängerin mit. Highlight der Konzertrei­he ist der Auftritt der Weltmusike­r von Max Clouth Clan, die am 12. Oktober ins Einsteinha­us kommen. Im November sind die Formatione­n Octafish (8. November) mit experiment­ellem Industrial-Fake-Jazz und Malstrom (22. November) in Ulm zu hören.

Genauere Infos zum Programm und den Künstlern gibt es online auf kunstwerk-ulm.de.

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Foto: Nico Herzog Die Band Malstrom spielt am 22. November bei einem Konzert, das vom Verein „KunstWerk“organisier­t wird.

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