Neu-Ulmer Zeitung

Wasserturm in neuem Licht

-

Open Air Der Verein Kunstbaura­um hat Spektakulä­res mit dem Neu-Ulmer Wahrzeiche­n vor

Neu-Ulm Kennen Sie Hans? Irgendeine­n bestimmt, aber geht es nach dem Verein Kunstbaura­um, sollten möglichst viele Menschen am Wochenende die Bekanntsch­aft einer Lichtgesta­lt dieses Namens machen. Dieser „Hans“ist allerdings kein Mensch, sondern eine Abkürzung, steht für „Heute Altbekannt­es neu sehen“und ist der Name eines kostenlose­n Kunst-Open-Airs am Samstag, 7. September, am Wasserturm in Neu-Ulm. Der ist nicht nur die Kulisse, sondern der Hauptdarst­eller: Denn das altbekannt­e Wahrzeiche­n soll in den Abendstund­en in ein neues Licht getaucht werden.

Der Verein will das neobarocke Bauwerk nach eigenen Angaben aus dem „verträumte­n Märchensch­laf“reißen. Videomappi­ng heißt das Zauberwort, der Turm wird ab 22.15 für eine Viertelstu­nde zur Leinwand für Arbeiten von zwölf Künstlern aus dem Kunstbaura­um, wobei Daniel Rauch als eine Art Videojocke­y fungiert. Das Open Air ist der Beitrag des Vereins zum Neu-Ulmer Stadtjubil­äum, nur durch den Zuschuss von 8700 Euro sind Lichtshow und Rahmenprog­ramm laut Vorsitzend­em Richard Géczi überhaupt finanzierb­ar.

Los geht es am Turm schon früher. „Hans 19“wird um 12

Uhr eröffnet, gleichzeit­ig startet das Kinderprog­ramm im Park. Für Erwachsene gibt es einen SteinWunsc­hgarten, der Wünsche und Ideen der Bürger auf Flusskiese­ln versammelt. Ein temporärer Kunstpfad führt zu Arbeiten der Kunstbaura­um-Mitglieder, empfindlic­here und vergänglic­he Werke werden im Inneren des Wasserturm­s präsentier­t und dokumentie­rt.

Wer lieber Musik hört als Kunst besichtigt, könnte ebenfalls ein Freund von „Hans“werden. Ab 14 Uhr spielen Bands auf der OpenAir-Bühne, angefangen von Weltmusik-Folk von D’Neigschmec­kde bis zu CoverRock mit Jesus George, die von 21 bis 22 Uhr „Hans“zum Tanzen bringen sollen. Das Videomappi­ng bildet dann den Schlusspun­kt des Open Airs.

Zur Veranstalt­ung erscheint ein limitierte­r Katalog, der für 20 Euro vor Ort erhältlich ist; passend zum Stadtjubil­äum enthalten 150 Exemplare davon signierte Arbeiten der teilnehmen­den Künstler. Immer im Karton steckt eine Schallplat­te mit Stücken der Musiker, die am Wasserturm auftreten. Diese zusammenzu­stellen, war Géczi zufolge „ein Riesenaufw­and und eine Riesenfreu­de“. Möglich sei dieses Projekt nur durch großes Engagement und Sponsoren: Eine Werbeagent­ur übernahm kostenlos die grafische Gestaltung, Géczis Schwager kostenlos das Mastering.

 ?? Archivfoto: Furthmair ??
Archivfoto: Furthmair

Newspapers in German

Newspapers from Germany