Schweres wird leicht
Kunst In der Putte zeigt Harry Hachmeister aus Leipzig Arbeiten zum Thema Identität
Neu-Ulm Ein Stein, mit entsprechender Absicht eingesetzt, kann eine zerstörerische Wucht entfalten. Aber ein Stein, der aus Keramik geformt und kunstvoll glasiert wurde? Zerstört er oder zerbricht er selbst? Mit diesem Widerspruch spielt der Leipziger Künstler Harry Hachmeister in seiner Ausstellung im Neu-Ulmer Kunst-Projektraum Putte in der Brückenstraße. Der 1979 geborene Hachmeister legt die handgeformten Steine, zusammen mit einem ebenfalls aus Keramik bestehenden Baumstumpf, vor eine Wand mit Spiegeln. Als ob er die Probe aufs Exempel herausfordern wolle.
„Sanfte Wucht“hat Hachmeister, der seine Künstlerkarriere mit einem Fotografiestudium begann, sich aber später Malerei und bildhauerischen Positionen zuwandte, seine Ausstellung in Neu-Ulm genannt. Den Widerspruch im Titel sucht er auch im Menschen, vor allem in der Sexualität. In einer quietschbunt gestalteten Ecke hinterfragt er die gängigen Zuschreibungen von Mädchen- und JungenInteressen beziehungsweise -Kunst – und scheut sich nicht, selbst mit Kitsch und kleinbürgerlicher Bastel-Ästhetik zu spielen.
Die von Kuratorin Carolina Pérez Pallares begleitete Ausstellung in der Putte widmet sich dem florierenden Thema Identität mit einer Heiterkeit und Leichtigkeit, ohne es aus dem Blick zu verlieren.
Ausstellung „Seichte Wucht“läuft noch bis 21. September in der Putte, Brückenstraße 2, in Neu-Ulm. Geöffnet ist der Projektraum immer Freitag von 16 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Finissage findet bei der Kulturnacht am Samstag, 21. September, von 19 bis 22 Uhr statt. Polizei
Feuerwehr und Rettungsdienst
110
Behörden
Agentur für Arbeit Neu-Ulm,
Str. 39, geöffnet 8-12.30 Uhr. Albrecht-Berblinger-Straße 6, geöffnet 7.30-12.30 Uhr. Petrusplatz 15, geöffnet
Jobcenter (Hartz IV), Bürgerbüro,
8-13 Uhr.