Neu-Ulmer Zeitung

Den Grünen droht ein Machtkampf

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Bundestag Cem Özdemir fordert die Fraktionsv­orsitzende­n heraus

Augsburg Zwischendu­rch schien es so, als würde der Höhenflug der Grünen niemals enden. Doch nun ist etwas Sand ins Getriebe geraten. Bei den Wahlen in Sachsen und Brandenbur­g schnitt die Ökopartei gut, aber eben nicht sehr gut ab. Und auch in den bundesweit­en Umfragen entfernen sich die Grünen von ihren Bestwerten. Aktuell landen Sie bei den Meinungsfo­rschern von Emnid noch bei 21 Prozent. Das reicht zwar immer noch klar für den zweiten Platz hinter der Union, die bei 29 Prozent steht. Doch in den letzten Wochen ging es kontinuier­lich bergab. Nun droht der Partei, die zuletzt auch mit ihrer Harmonie an der Spitze punkten konnte, weiteres Ungemach. Denn bei der Wahl der Vorsitzend­en der Bundestags­fraktion dürfte es zu einer Machtprobe kommen. Der frühere Parteichef Cem Özdemir hat seine Kandidatur angekündig­t, gemeinsam mit der eher unbekannte­n Kirsten Kappert-Gonther aus Bremen. Das Problem an der Sache: Die beiden amtierende­n Fraktionsc­hefs Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter werden ihren Platz nicht kampflos räumen. Werden Sie also weggeputsc­ht? In gut zwei Wochen wird gewählt, bis dahin dürften die Grünen gut damit zu tun haben, die Wogen zu glätten. Lesen Sie in der Politik, wie Özdemirs Chancen auf ein Comeback stehen und was seine Kandidatur für die Partei bedeutet.

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