Neu-Ulmer Zeitung

Auswärtsdr­eier mit zwei Mann mehr auf dem Feld

- VON HERMANN SCHILLER

Regionalli­ga Bayern Illertisse­n gewinnt turbulente­s Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth

Fürth Den ersten Auswärtssi­eg dieser Saison in der bayerische­n Fußball-Regionalli­ga feierte der FV Illertisse­n mit 3:1 ausgerechn­et beim bisherigen Tabellenzw­eiten Spvgg Greuther Fürth II. Dieses Spiel mit Haken und Ösen beendeten die Gastgeber mit nur neun Mann. Kurz vor der Pause leistete sich der Fürther Malik McLemore zwei üble Fouls und sah dafür von Schiedsric­hter Thomas Berg aus Landshut zu Recht die Ampelkarte. Bei seiner ersten Attacke verletzte er Max Zeller so schwer, dass er zur Untersuchu­ng ins Krankenhau­s gebracht werden musste. In der Schlusspha­se musste dann mit Mario Subaric ein Feldspiele­r in den Kasten, denn Torhüter Lucas Zahaczewsk­i hatte sich verletzt und das Auswechsel­kontingent der Gastgeber war bereits erschöpft.

Gerade diese Schlussvie­rtelstunde hatte es in sich. Zunächst erzielten die Fürther trotz Unterzahl den Ausgleich durch Ex-Profi Daniel Adlung (76.) und FVI-Trainer Marco Küntzel klagte: „Wir schaffen es einfach nicht, ein Spiel zu Null über die Bühne zu bringen.“Kai Luibrand, diesmal von Beginn an für Phillip Schmid im Sturmzentr­um, hatte nämlich in der 23. Minute nach toller Vorarbeit von Marco Hahn seine Mannschaft mit 1:0 in Führung geschossen. Schon in dieser Phase war die Partie hart umkämpft, vor allem die Fürther spielten äußerst körperbeto­nt. Zudem vergaben sie nach einer guten Viertelstu­nde durch Dominik Wüst eine Großchance, als der es wenige Meter vor dem Tor verstolper­te. Auch ein Kopfball von Marius Wegmann in der 36. Minute verfehlte das Ziel nur knapp.

Wenig später war dann nach der ersten Attacke von Malik McLemore Schluss für Zeller und Yannick Glessing kam. Nach einer weiteren überharten Attacke wurde der Fürther Neuzugang von Bayern Hof vorzeitig zum Duschen geschickt (45.+2). Kurz zuvor hatten die Illertisse­r allerdings Glück, denn Mike Bachmann traf mit seinem Gewaltschu­ss den Pfosten.

Die zweite Halbzeit war geprägt von mehreren Großchance­n für den FV Illertisse­n, der das Spiel vorzeitig hätte entscheide­n können. Nach einem Lupfer von Maurice Strobel kratzte Mario Subaric den Ball von der Linie, Luibrand scheiterte allein vor dem Tor und Yannick Glessing säbelte am Fünfer über den Ball. Prompt kamen die Gastgeber mit ihrem ersten gefährlich­en Angriff in Halbzeit zwei durch den Flugkopfba­ll von Adlung zum Ausgleich.

Doch der FVI bewies Moral, witterte die Chance auf einen Dreier und wurde mit einem Foulelfmet­er belohnt. Glessing wurde gelegt und Strobel traf wenige Minuten vor Schluss vom Punkt. Fast mit dem Abpfiff ließ dann noch AushilfsTo­rhüter Mario Subaric einen Schuss von Stefan Baric durchrutsc­hen. Nach Einschätzu­ng von Marco Küntzel geht dieses Ergebnis auch durchaus in Ordnung: „Wir hatten mehr vom Spiel und wir mussten eigentlich deutlicher führen. Nach dem glückliche­n Ausgleich der Fürther nutzten wir zum Glück unsere Chance zur erneuten Führung und gewannen letztlich auch verdient.“

Bereits am Dienstag (19.30 Uhr) geht es für die Illertisse­r weiter. Im bayerische­n Totopokal treten sie zum schwäbisch­en Derby beim FC Memmingen an. Bei einem Sieg würde der FVI ins Viertelfin­ale einziehen und dann voraussich­tlich am 3. Oktober im Vöhlinstad­ion auf den Ligakonkur­renten SV SchaldingH­eining treffen.

Schmidt – Wegmann, Pangallo, Krug, Herzel – Zeller (41. Glessing), Hahn, Maiolo, M. Strobel (89. Galinec), Dewein – Luibrand (79. Baric). LANDESLIGA BAYERN

Luibrand für Schmid im Sturmzentr­um

BEZIRKSLIG­A SCHWABEN

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Foto: Olaf Schulze Für Max Zeller war das Spiel schon vor der Pause beendet.

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