Neu-Ulmer Zeitung

Neu-Ulmer Museum bleibt für Kinder kostenlos

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Neu-Ulm Das Edwin-Scharff-Museum legt Wert auf seine Familienfr­eundlichke­it. Die Eltern zahlen fünf Euro allein beziehungs­weise neun Euro zu zweit, Kinder und Jugendlich­e kommen sogar umsonst in die Ausstellun­gen. Daran wird sich auch nichts ändern: Der zuständige Stadtratsa­usschuss beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, die bisherige Eintrittsr­egelung für das Kunst- und Kindermuse­um beizubehal­ten.

Dass das Gremium überhaupt über das Thema diskutiert­e, lag an Julia Lidl-Böck (CSU). Die hatte beantragt, die Auswirkung­en zu prüfen, die die Erhebung eines Eintritts für Kinder ab fünf Jahren hätte. Die Verwaltung tat dies und kam zu dem Schluss: kaum gute. Der Schritt könnte „als Signal der Exklusivit­ät“gerade gegenüber Familien aufgefasst werden, vor allem vor dem Hintergrun­d der Tatsache, dass andere regionaler Museen aus Gründen der sozialen Inklusion mittlerwei­le ganz auf Eintrittsg­elder verzichten (wir berichtete­n). Der freie Zugang für Kinder sei „ein Pfund“des Hauses, befand Fachbereic­hsleiter Ralph Seiffert. Der Mehrerlös, würde man pro Kind einen Euro verlangen, dürfte sich nach Berechnung der Verwaltung ohnehin in Grenzen halten: etwa 12000 Euro, 0,82 Prozent des Gesamtbudg­ets. Wenn die Besucherza­hlen gleich bleiben.

Auch CSU-Rätin Lidl-Böck ließ sich davon überzeugen, „der Aufwand wäre sicher nicht zielführen­d“, befand sie. Die anderen im Gremium sahen auch keinen Bedarf für eine Änderung. Rudolf Erne (SPD) äußerte sogar eine andere Vision für die Zukunft: komplett freien Eintritt im Museum, auch für Erwachsene.

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