Streit um Trapezblech an Spielplatz
Weißenhorner Räte finden Zaun hässlich
Weißenhorn Ein Zaun soll die Buben und Mädchen vor einer stacheligen Hecke, die am neuen Kinderspielplatz in Wallenhausen angrenzt schützen. Weil eine Einfriedung auch die Zustimmung der Räte bedarf, landete das Bauvorhaben als Antrag auf dem Tisch des Bauausschusses. Hier sorgte jedoch das Baumaterial, Trapezblech, für heftige Diskussionen. „Wie kann man auf dem Land ein Trapezblech zulassen?“, fragte Johannes Amann (Weißenhorner Überparteiliche Wähler) die Fachbereichsleiterin Natalie Merk. Diese verwies auf die geltenden Rechtsvorschriften. Nach denen seien lediglich die Höhen für Zäune und Mauern vorgeschrieben, nicht aber die Gestaltung.
Amann wollte sich jedoch mit dieser Antwort nicht zufrieden geben und konterte, dass das Gremium zwischen guten und schlechten Lösungen entscheiden müsse, weil sich andernfalls der Sinn des Bauausschusses erübrigen würde. Michael Schrodi (CSU) wollte sich zwar auch nicht für einen Blechzaun begeistern lassen, erklärte jedoch, dass der persönliche Geschmack einzelner Räte nicht über das geltende Recht gestellt werden dürfe: „Recht muss Recht bleiben.“Herbert Richter (SPD) erinnerte daran, dass die meisten Zäune auch ohne Bauantrag aber im rechtlichen Rahmen errichtet würden. In Zukunft sollten städtebauliche Aspekte maßgebend sein bei der Frage, ob etwas in das Ortsbild passt oder nicht, sagt er. Kreativ dagegen waren die Vorschläge von Franz Josef Niebling (CSU) und Ulrich Fliegel (Grünen): Mit Farbeimern und Pinsel sollten die Kinder das umstrittenen Bauwerk auf ihre Weise verschönern dürfen.
Letztlich sprachen sich die Räte mit nur einer Stimme Unterschied gegen den Antrag aus, während ein weiterer Fall von Trapezblech für eine landwirtschaftliche Maschinenhalle ebenfalls für Diskussionen im Gremium sorgte: Die Räte bestanden beim Bauwerk im Außenbereich mit einer stattlichen Größe von 14 auf 60 Metern auf eine standortgerechte Eingrünung der Außenwände.