Neu-Ulmer Zeitung

Volkshochs­chule bringt Literatur in die Stadt

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Programm Die neue Fachbereic­hsleiterin Tanja Leuthe will frische kulturelle Akzente in Ulm setzen

Zum Auftakt des Herbst-/Winterseme­sters hat Tanja Leuthe die Leitung des Fachbereic­hs Kultur und Gestalten an der Volkshochs­chule Ulm übernommen. Die gebürtige Ulmerin, die in Freiburg Literatur und Kunstgesch­ichte studierte und im Münchner Literaturh­aus als Programmre­ferentin in der Internatio­nalen Jugendbibl­iothek tätig war, wird andere Schwerpunk­te setzen als ihre Vorgängeri­n Nicole Pflüger, die vor ihrem Einstieg an der Vh als Architekti­n gearbeitet hatte. Leuthes neues Programmhi­ghlight ist eine Reihe „Vh Literatur goes …“. Die Idee dahinter: Literatur an neue Orte zu bringen.

Die neue Reihe beginnt mit dem Wiener Jörg Piringer, einem Vorreiter der kunstdigit­alen Avantgarde, der im Verschwörh­aus – im Rahmen der bundesweit­en Aktionstag­e Netzpoliti­k und Demokratie – am Freitag, 15. November, Datenpoesi­e in einer Performanc­e als audiovisue­lle Poesie zeigt. Am Freitag, 29. November, kommen die Berliner Autorinnen Anna Gien und Marlene Stark ins Cabaret Eden, um ihren Roman „M“vorzustell­en. Um sexuelle Bedürfniss­e von Frauen geht es darin, parodistis­ch und humorvoll.

Für Literaturf­ans beginnen die Vh-Termine allerdings schon sehr bald: Am Samstag, 28. September, erweckt das Vokalensem­ble Exvoco Kurt Schwitters’ Liebesgedi­cht „An Anna Blume“zu dessen 100. Geburtstag zu lautmaleri­sch-musikalisc­hem Leben. Und Paul Maar, geistiger Vater des von Kindern geliebten rothaarige­n Sams, kommt am Sonntag, 6. Oktober, in den Club Orange. Der Zeitpunkt – eine 11-Uhr-Matinee – sei ein Experiment, verrät Leuthe, die neugierig ist, wie Literatur und ein Gespräch über ihre Entstehung an einem Sonntagvor­mittag ankommen.

Auch die Architektu­r erhält weiterhin ihren Bereich: mit einem Abend mit Martin Bez, dem Architekte­n des neuen Bürgerdien­ste-Gebäudes in Ulm (21. November), und mit zwei Vorträgen im Rahmen des Vh-Schwerpunk­tthemas Frankreich.

Neues gibt es auch in den Bereichen Tanz und Fotografie: „Voguing“wird Furkan Cakmak lehren. Das ist ein in den 80er-Jahren entstanden­er Tanzstil, der Modelposen und Laufstegpe­rformance einbaut. Klassische­s Ballett werden Interessie­rte bei Raphaëlle Polidor lernen können, die in der vergangene­n Spielzeit zum Tanzensemb­le des Theaters Ulm gehörte.

Am Freitag, 8. November, startet eine Ausstellun­g „#digitalerl­eben“. Arbeiten von Teilnehmer­n des VhFotoforu­ms setzen sich darin mit den Veränderun­gen auseinande­r, die die Digitalisi­erung im öffentlich­en und im privaten Leben verursacht. Am Samstag, 9. November, können Interessie­rte sich an der Ausstellun­g im Rahmen eines „Instawalks“beteiligen. Nach einer Führung durch die Ausstellun­g kann jeder eigene Bilder zum Thema mit dem Smartphone erstellen oder inszeniere­n und auf Instragram hochladen.

Überblick Weitere Infos zum Fachbereic­h Kultur und Gestalten an der Vh

Ulm gibt es online auf vh-ulm.de. Dort ist auch eine Anmeldung zu den Kursen möglich.

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Foto: Dagmar Hub Tanja Leuthe leitet jetzt den Fachbereic­h Kultur und Gestalten.

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