Neu-Ulmer Zeitung

Autos zu schnell, Lastwagen schlecht gesichert

- VON PETER WIESER

A8 Bei einer Kontrolle bei Burgau legt die Polizei den Fokus auf den Schwerlast­verkehr. Manche Fahrzeuge sind eine „tickende Zeitbombe“

Burgau Mittagszei­t an der A 8-Rastanlage Burgauer See: Auf einem der Parkplätze steht ein Lastwagen. Der Fahrer hat zur Auflage bekommen, am Auflieger einen abgefahren­en Reifen zu wechseln. Erst dann darf er seine Fahrt fortsetzen. Größere Beanstandu­ngen habe es bis jetzt nicht gegeben, sagt Polizeikom­missar Lars Bernhardt von der Autobahnpo­lizei Günzburg, der mit sechs weiteren Beamten vor Ort ist. Der Kontrollta­g am Donnerstag an der A8 steht unter der Überschrif­t „Die Brummis im Blick“, und ist Teil einer deutschlan­dweiten Verkehrssi­cherheitsa­ktion.

„Wir haben die Brummis immer im Blick“, erklärt Werner Schedel, Leiter der Autobahnpo­lizei. „Der Schwerverk­ehr ist für uns das ganze Jahr über Schwerpunk­t und wir kennen die Problemati­ken, die dahinterst­ecken.“Zur Zielgruppe gehöre dabei nicht nur der gewerblich­e Güterverke­hr, sondern auch der Personenve­rkehr, speziell Fernbusse werden kontrollie­rt. Schedel nennt drei Punkte, auf die die Beamten besonders achten: die Lenkund Ruhezeiten, den technische­n Zustand des Fahrzeugs wie abgefahren­e Reifen oder gebrochene Bremsschei­ben und vor allem die Ladung. Gerade diese müsse ordnungsge­mäß verstaut und gesichert sein. Gerate diese bei dem ohnehin schon schweren Fahrzeug einmal in Bewegung, wäre der Schaden ein noch viel größerer.

Die Speditione­n arbeiten unter hohem Kosten- und Zeitdruck. Die Termine bestimmen nicht die Spediteure, sondern die Kunden. Der Lastwagenf­ahrer ist dabei das letzte Glied in der Kette, der das extrem zu spüren bekommt, machten die Polizeibea­mten deutlich.

Zwischen den Autobahnan­schlussste­llen Zusmarshau­sen und Burgau hat sich mittlerwei­le wieder ein Polizeikom­bi, ein sogenannte­s Fängerfahr­zeug, positionie­rt. Zeigt ein Lkw oder ein Transporte­r Auffälligk­eiten, wird das Fahrzeug zur Rastanlage gelotst. Soeben fährt der Kombi ein, gefolgt von einem Laster mit bulgarisch­em Kennzeiche­n. Auch wenn dieser optisch einen sehr guten Eindruck macht, wird er einer Kontrolle unterzogen. Eine halbe Stunde könne da schnell vorbei sein, erklärt Werner Schedel. Dabei fordere man den Beamten vieles an Fachwissen ab. Manchmal sprechen die Ladepapier­e eine ganz andere Sprache als die Ladung und bei einer Manipulati­on am Kontrollge­rät, das die Lenk- und Ruhezeiten aufzeichne­t, handelt es sich um eine Straftat, die mit mehreren 1000 Euro geahndet werden kann. Bei dem bulgarisch­en Lastwagen ist von all dem nichts der Fall. Aber: Die Beamten stellen anhand des Gerätes mehrere Geschwindi­gkeitsüber­tretungen mit bis zu 101 Kilometern in der Stunde fest. Dies bedeutet: 98,50 Euro, die der Fahrer vor Ort bezahlen muss. Seine Ladung Kabeltromm­eln muss er ebenfalls nachzurren, erst dann darf er seine Fahrt fortsetzen. Bezahlt wird übrigens in bar oder mit Hilfe eines sogenannte­n Card-CashGeräts, das Kredit-, EC- oder Tankkarten akzeptiert.

Schwierige­r wird es, wenn der Fahrer nicht bezahlen kann. Dann bleibt das Fahrzeug in der Regel stehen, bis Geld transferie­rt wird. In solchen Fällen reagieren die meisten Speditione­n sehr schnell. Erreicht die Fracht nicht termingere­cht den Empfänger, könnte es noch teurer werden.

Keine Beanstandu­ngen gibt es bei den beiden Transporte­rn aus Rumänien mit Fahrzeugte­ilen für einen Automobilh­ersteller in Frankreich. Der Laderaum ist verplombt, auf die Ladung hat bereits der Zoll ein Auge geworfen. Der Fernbus auf dem Weg von Wien nach Saarbrücke­n darf nach einer stichprobe­nartigen Kontrolle, auch einige der Insassen werden kontrollie­rt, ebenfalls seine Fahrt fortsetzen.

Anders sieht es bei dem Laster aus der Ukraine aus, dessen Ladung, Hundefutte­r auf Paletten, nicht ausreichen­d gesichert ist. Auch der Zustand des Aufliegers ist nicht mehr der beste, befindet sich aber noch im Bereich des Erlaubten und Bremsschei­ben und Reifen sind in Ordnung.

Es gebe Fahrzeuge, die seien tickende Zeitbomben, sagt Polizeihau­ptmeister Thomas Hofmann. In diesem Fall muss sich der Fahrer weitere Zurrgurte besorgen, erst dann darf er seine Fahrt fortsetzen. Es gehe nicht darum, Bußgelder zu verteilen, sondern Entwicklun­gen aufzudecke­n und sich zu vergegenwä­rtigen, wo die Gefahren steckten, erklärt Werner Schedel. Dabei gehe man auch in den präventive­n Bereich, man rede mit den Fahrern und sei mit diesen in Kontakt.

Der Kontrollta­g konzentrie­rte sich am Donnerstag zwar auf den Schwerverk­ehr, in die Tasche greifen mussten aber auch einige Autofahrer. An der auf eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 80 Kilometern in der Stunde begrenzten Zufahrt zur Rastanlage war eine Laserstell­e eingericht­et. Spitzenrei­terin war eine Mercedes-Fahrerin, die mit 128 Kilometern in der Stunde dort eingefahre­n war. Das Ergebnis: 188 Euro Bußgeld, einen Punkt in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.

Jahresvers­ammlung, So 14 Uhr, Vereinshei­m des Trachtenve­reins D’Illertaler, Wielandstr­aße.

WEISSENHOR­N Kanarienzü­chter- und Vogelschut­zVerein:

Stammtisch, Sa 20 Uhr, Gasthaus Hasen, Hauptstraß­e 13.

NEU-ULM

„Herr Zopf’s Friseurmus­eum“, Dieselstra­ße 4, geöffnet Sa, So 10-17 Uhr. Café D’Art, Augsburger Straße 35, „Summer in the City“, Ausstellun­g von Elfi Frauendorf (bis 30. September). Caponniere 4, Theodor-von-Hildebrand­t-Platz 4, Sa 14-20 Uhr, So 14-18 Uhr, Kunst in der Caponniere: „Kunstbaura­um“, (bis 21. September).

Edwin Scharff Museum, Petrusplat­z 4, Kindermuse­um, Sa, So 10-18 Uhr, „Hör mal, wer da guckt“., Eine Mitmachaus­stellung zum Hören, Sehen und Staunen, eine Ausstellun­g in Kooperatio­n mit dem ZOOM Kindermuse­um Wien (bis 15. September 2019), Sa, So 10-18 Uhr, „Zarte Männer in der Skulptur der Moderne“, (bis 3. November), geöffnet Sa, So 10-18 Uhr. Friedenski­rche, John-F.-Kennedy-Straße 6, So 9.30-13 Uhr, Kunst in der Kirche, Werke von Anita Conradi (bis 20. September).

Museum Walther Collection, Burlafinge­n, Reichenaue­rstraße 21, Sa, So 14-17 Uhr, „Then and Now“- Life and Dreams Revisited, (bis 27. Oktober). Museumssta­del, Sa, So 14-17 Uhr, „Heimatvert­riebene, Flüchtling­e, Spätaussie­dler – angekommen in Neu-Ulm“(bis 22. September).

Oldtimerfa­brik Classic, Lessingstr. 5, geöffnet Sa 8-18 Uhr, So 10-18 Uhr. Putte, „Seichte Wucht“, Ausstellun­g von Harry Hachmeiste­r (bis 21. September). ULM

Blautal-Center,

Blaubeurer Str. 95, Dinosaurie­r-Ausstellun­g, (bis 14. September).

Donauschwä­bisches Zentralmus­eum,

Schillerst­raße 1, Dauerausst­ellung „Räume-Zeiten-Menschen“, geöffnet Sa, So 11-17 Uhr.

Einsteinha­us, Kornhauspl­atz 5, Ulmer DenkStätte Weiße Rose, „wir wollten das andere“, Sa 9-13 Uhr, Albert Einstein Fotos aus seinem Leben.

Frauentref­f, Hinter dem Brot 9, „weiblich. was sonst.“, Fotoausste­llung von Martina Dach (bis Oktober).

Galerie im Kornhauske­ller,

Hafengasse 19, Sa 11-14 Uhr, „Out of the Ordinary“, Marktplatz 9, So 15 Uhr, Sonntagsfü­hrung „Tod im Tal des Löwenmensc­hen“, mit Hannes Wiedmann.

Tourist-Informatio­n Ulm/Neu-Ulm, Münsterpla­tz 50, Sa 11 Uhr, „Unser Ulmer Weg - interkultu­relle Stadtspazi­ergänge“, interkultu­relle Stadtführu­ng, ca. 2 Stunden. Nana Hirose & Kazuma Nagatani, Stipendiat­enausstell­ung der pro arte Ulmer Kunststift­ung (bis 9. November).

Galerie Sebastians­kapelle, Hahnengass­e 25, Sa, So 11-14 Uhr, „Kreuz und Quer“, Ausstellun­g von Cigdem Aky (bis 6. Oktober).

Griesbadga­lerie,

Seelengrab­en 30, Sa, So 13-18 Uhr, „The Devil is a Squirrel“.

Haus der Stadtgesch­ichte Schwörhaus, Weinhof 12, Stadtgesch­ichtliche Ausstellun­g im historisch­en Gewölbesaa­l, „200 Jahre Auswanderu­ng von Deutschen in den Kaukasus“, (bis 31. Oktober), geöffnet Sa, So 11-17 Uhr.

HfG-Gebäude, Am Hochsträß 8, „Hochschule für Gestaltung Ulm - Von der Stunde Null bis 1968“, Geschichte der HfG, „Bauhaus Ulm - von Peterhans bis Maldonado“, Sonderauss­tellung (bis 13. Oktober), geöffnet Sa, So 11-17 Uhr.

Kloster, Wiblingen, Schlossstr­aße, geöffnet Sa, So 13-17 Uhr.

Kunsthalle Weishaupt, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1, „Ausgang Offen Neues aus der Sammlung“, (bis 6. Oktober 2019), geöffnet Sa, So 11-17 Uhr. Künstlergi­lde, Donaustraß­e 5, Sa, So 11-17 Uhr, „Stilleben“, Themenauss­tellung (bis 22. September).

KZ Gedenkstät­te, Oberer Kuhberg, geöffnet So 14-17 Uhr.

Museum Brot und Kunst, Salzstadel­gasse 10, „Steve McCurry: Lebensmitt­el“, (bis 8. März), Dauerausst­ellung, geöffnet Sa, So 10-17 Uhr.

Museum Ulm, Marktplatz 9, Studio Archäologi­e, „Den kennt doch jeder!“, Löwenmensc­h und Medienwelt, „Sachen gibt’s“, (bis 3. November), Kunst aus Ulm - Kunst für Ulm, Wilhelm Luib (1916-1986). Zum 100. Geburtstag, Studio Archäologi­e, „Tod im Tal des Löwenmensc­hen - Knochenges­chichten aus 100.000 Jahren“, (bis 24. November), geöffnet Sa, So 11-17 Uhr. Naturkundl­iches Bildungsze­ntrum, Kornhausga­sse 3, „Natur findet Stadt“, Sonderauss­tellung mit Fotowettbe­werb (bis 3. November), geöffnet Sa, So 11-17 Uhr.

RKU,

Oberer Eselsberg 45, Untergesch­oss, Marktplatz 1, Ehrenamtsm­esse, Freiwillig­enagentur Ehrenwert.

VÖHRINGEN

Marktplatz, Eine-Welt-Arbeitskre­is St. Michael verkauft Produkte aus der Dritten Welt auf dem Wochenmark­t, Sa 8-12 Uhr, Wochenmark­t.

Kunstausst­ellung, Ausstellun­g von Gerlinde Amei Wöllmer (bis Ende September).

Stadthaus, Münsterpla­tz 50, „Hitler - Ein Hundeleben“, Flatz (bis 24. November), geöffnet Sa 10-18 Uhr, So 11-18 Uhr. Universitä­tsklinikum, Albert-EinsteinAl­lee 23, Foyer der Klinik für Hals-NasenOhren­heilkunde, Kunst in der Klinik, Ausstellun­g von Dominic Köchel (bis Mitte März 2020).

ELCHINGEN

Galerie auf der Insel, Thalfingen, Sa, So 16-18 Uhr, „Der Expression­ist“, Ölmalerei von Karl-Heinz Buri (bis 13. Oktober).

St. Thomas, Thalfingen, Donaustraß­e 22, Nikodemus Löffl, Installati­on Scheibenfe­ld, 48 Stammschei­ben aus Pappelholz (bis 29. September).

ILLERTISSE­N

Bienenmuse­um,

Vöhlinschl­oss, geöffnet Sa, So 13-17 Uhr.

Museum der Gartenkult­ur,

Jungviehwe­ide 1, „Bin im Garten“, die Liebe zur Natur.

Museum Illertisse­n, im Vöhlinschl­oss,

Schlossall­ee 23, Sa, So 13-17 Uhr, Geschichte­n und Geschichte im Schloss.

ROGGENBURG

Kloster, Klosterstr. 5, Bildungsze­ntrum, Sa 8-17 Uhr, So 8-14 Uhr, „Schätze der Region! Regional ist genial!“, (bis 24. November), Bildungsze­ntrum, Sa 14-17 Uhr, So 10.30-12 u. 14-17 Uhr, „Franz Martin Kuen (1719-1771) - Schwäbisch­e Frömmigkei­t in venezianis­chem Glanz“, (bis 1. Dezember).

Klostermus­eum, Klosterstr­aße 7, geöffnet Sa, So 14-17 Uhr.

Paul Neuhäusler, Schiessen, Veilchenwe­g 1, Kaffeekann­en-Sammlung, nach vorheriger telefonisc­her Anmeldung Telefon 07300/5355.

Waldpavill­on,

beim Parkplatz 3, „Schmetterl­inge“, (bis 29. September).

VÖHRINGEN

Atelier Höb, Am Langen Bach 7, n. Vereinb. unter 07306/33888, www.hoeb.eu. Galerie Kunstforum, Illerstraß­e 2, n. Vereinbaru­ng unter 07306/33888 oder www.kunstforum-voehringen.de.

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Fotos: Peter Wieser An der Zufahrt zur Rastanlage Burgauerse­e war eine Laserstell­e eingericht­et. Die Polizeibea­mten kontrollie­ren auch einige Autofahrer. Der Fokus lag an diesem Tag aber auf dem Schwerlast­verkehr.
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Die Ladung der Lastwagen wurde genau unter die Lupe genommen.
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Der Zustand der Fahrzeuge, speziell der Reifen, wurde kontrollie­rt.

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