Neu-Ulmer Zeitung

Ein neugierige­r Forscher

- VON STEFANIE PAUL

Geschichte Eine Pinguin-Art ist nach ihm benannt. Eine Meeresströ­mung auch. Der bekannte Naturforsc­her Alexander von Humboldt würde am 14. September 250 Jahre alt

Schon in seiner Kindheit träumt er davon, in fremde Länder zu reisen. Doch anstatt Weltenbumm­ler wird Alexander von Humboldt erst mal Experte für Bergbau. Doch dann erbt Humboldt von seiner Mutter einen großen Batzen Geld. Nun kann er sich seinen Traum doch erfüllen: In fernen Ländern die Natur erforschen. Humboldt lebt schon lange nicht mehr. Geboren wurde er am 14. September vor 250 Jahren.

Er gerät in Seenot und durchwande­rt den Urwald

„Bei Alexander von Humboldt verliefen die Wege nicht immer gerade“, erzählt Professor Andreas Daum. Er ist Experte für Geschichte. Und so geht es für Humboldt auch nicht in den Pazifik oder nach Indien, wie es sein Traum gewesen war. Sondern nach Südamerika, in die Kolonien des spanischen Königs. Von dem hat er die dazu nötigen Papiere erhalten.

Alexander von Humboldt reist ins heutige Venezuela, nach Kuba, Kolumbien, Ecuador und Mexiko. Sogar die USA besucht er kurz. Er steigt auf Berge und Vulkane, paddelt wochenlang auf einem Floß über den Fluss Orinoko und gerät in der Karibik zweimal in Seenot. Er wandert durch den Dschungel, begegnet Ureinwohne­rn, wird von Moskitos gestochen und sammelt Daten, Daten, Daten! „Er war unendlich neugierig“, sagt der Experte.

Humboldt hat auf seiner Reise eine Menge Gepäck dabei. In Kisten verpackt, schleppt er dutzende Messinstru­mente mit sich. Damit misst er die Temperatur, den Luftdruck, die Höhe. Er untersucht den Boden, das Wasser und prüft die Qualität der Luft. Er sammelt Pflanzen, entdeckt neue Tierarten und vermisst sogar den Himmel. Er ist der festen Überzeugun­g: In der Natur hängt alles mit allem zusammen, alle Dinge sind miteinande­r vernetzt.

„Humboldt hat permanent gearbeitet. Er schrieb zum Beispiel oft auf den Knien. Das kann man an seiner Schrift in den Unterlagen erkennen“, erzählt Andreas Daum. Insgesamt fünf Jahre ist der Forscher Humboldt unterwegs. Die große Frage ist: Was soll er mit seinen ganzen Unterlagen tun?

Nach seiner Rückkehr ist er ein Superstar

Einen Teil hinterlegt er, einen anderen Teil schickt er zurück nach Europa. Auf der Reise dorthin geht vieles verloren. Aber noch mehr kommt an! Nach seiner Rückkehr macht sich Humboldt daran, die Daten zu sortieren und auszuwerte­n. Das beschäftig­t ihn fast den Rest seines Lebens.

Humboldt ist kein Professor. Er unterricht­et auch an keiner Universitä­t. Trotzdem ist er nach seiner Rückkehr eine Art Superstar der Naturforsc­hung. Denn er ist schlau. Schon während seiner Reise hat er Briefe und Berichte geschriebe­n, die in der Zeitung erschienen sind. Damit die Menschen an seinen Abenteuern teilhaben können. In seiner Heimatstad­t Berlin trägt heute noch eine Universitä­t seinen Namen.

Die Römer transporti­erten den Giganten ab

Die Zeus-Statue war unfassbar kostbar: Gesicht, Arme und Beine waren aus Elfenbein. Die Haare, der Bart und das Gewand aus purem Gold! Faustgroße Edelsteine bildeten die Augen des Riesen-Zeus.

Jahre später wurde Griechenla­nd von den Römern erobert. Sie verboten die Olympische­n Spiele und transporti­erten die gewaltige Statue ab. Vermutlich wurde sie in die Stadt Konstantin­opel geschafft, dem heutigen Istanbul im Land Türkei. Wie es mit der Statue weiterging, ist nicht klar. Manche Fachleute vermuten, dass sie bei einem Erdbeben zerstört wurde. Andere nehmen an, sie sei verbrannt.

Wusstest du …

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