Neu-Ulmer Zeitung

Tim Nowak läuft sich warm

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Zehnkampf Der Ulmer bereitet sich auf die WM in Doha Ende des Monats vor

Bernhausen/Ulm Kaputt, stolz und glücklich über den Team-Sieg; kritisch mit der eigenen Leistung und mit einer Kampfansag­e für das nächste Jahr – so endete der letzte Zehnkampf der Saison für den SSVAthlet Florian Obst. Mit einer neuen Saison-Bestleistu­ng von 7642 Punkten und Platz drei steuerte er wertvolle Zähler für den knappen Teamsieg der deutschen Mannschaft beim Thorpe Cup in Bernhausen bei. Diese hatte beim traditions­reichen Mehrkampf-Länderverg­leich in der Summe der fünf besten Athleten 133 Punkte Vorsprung auf das Team der USA.

„Ich hatte schon ein höheres Niveau als bei den deutschen Meistersch­aften“, bilanziert­e Florian Obst. „Leider ist nicht alles so richtig zusammenge­laufen.“Mit 10,94 Sekunden über 100 Meter und 6,98 Metern im Weitsprung war er stark in den Mehrkampf gestartet, im Kugelstoße­n (14,94 Meter) und im Diskuswurf (45,47 Sekunden) zeigte er die besten Leistungen aller Teilnehmer. In Diszipline­n wie dem Hochsprung (1,82 Meter) oder dem Stabhochsp­rung (4,40 Meter) blieb er dagegen unter Soll. „Jetzt mache ich erst mal Urlaub“, berichtete der 26-Jährige. „Dann geht das Training wieder los, und im nächsten Jahr wird wieder angegriffe­n.“

Sein Ulmer Teamkolleg­e Fynn Zenker konnte dagegen keine Punktzahl zur Teamwertun­g beitragen. Er tat sich aufgrund seiner eingeschrä­nkten Vorbereitu­ng mit Achillesse­hnen-Schmerzen in vielen Diszipline­n schwer und schaffte es nicht, an sein 7582-Punkte-Resultat vom Juni in Ratingen anzuknüpfe­n. Schließlic­h verletzte er sich auch noch im Stabhochsp­rung, als er abrutschte und mit dem Unterbauch gegen den Stab knallte. Im Krankenhau­s wurden innere VerletzunI­n gen ausgeschlo­ssen, den Zehnkampf konnte der 21-Jährige jedoch nicht zu Ende bringen.

sechs Diszipline­n testete Tim Nowak für die Weltmeiste­rschaften in Doha (Katar), die Ende des Monats beginnen, und konnte anschließe­nd ein positives Fazit ziehen. „Komplett zufrieden“war er mit den 100 Metern (11,20 Sekunden), dem Weitsprung (7,23 Meter) und den 400 Metern (50,14 Sekunden) an Tag eins, „das hätte nicht besser laufen können“. An Tag zwei erwischte er ein unrundes Hürdenrenn­en (15,00 Sekunden), in dem er sich mit dem Athleten auf der Nebenbahn duellierte. Im Diskuswurf (42,14 Meter) landeten die besten Würfe neben dem Sektor.

„Im Stabhochsp­rung habe ich gemerkt, dass die Routine fehlt“, erklärte der 24-Jährige, der ab 4,70 Meter mit dem Wind kämpfte und nur einmal vergeblich abhob. „Jetzt wissen wir, woran wir bis Doha noch feilen müssen.“Etwas Zeit hat er ja noch.

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Foto: dpa Tim Nowak wird ab Ende September bei der WM an den Start gehen.

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