Neu-Ulmer Zeitung

Goldmobil ist zu grell

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Kurios Polizei zieht Glitzer-Auto aus dem Verkehr

Düsseldorf Als die Polizisten das Auto fotografie­rten, spiegelten sich ihre Uniformen in den Seitentüre­n. Der 30-jährige Fahrer des mit Goldfolie überzogene­n SUV war sich keiner Schuld bewusst, als sein außergewöh­nliches Auto am Sonntag bei viel Sonnensche­in in der Düsseldorf­er City aus dem Verkehr gezogen wurde. Der Wagen „blendete bei entspreche­ndem Sonnenlich­t deutlich“, teilte die Polizei mit. Das Goldmobil wurde sichergest­ellt, der Mann kassierte eine Anzeige.

Nicht der erste Fall von GlitzerTun­ing in Deutschlan­d. Und dennoch lassen sich Fahrer immer wieder für viel Geld glänzende Folien aufziehen. „Solch eine Folierung kostet – wenn sie gut gemacht ist – 2500 bis 3000 Euro“, sagt Harald Schmidtke, Geschäftsf­ührer des Verbands der Automobil-Tuner. „Ob sie zulässig ist, wird ein Gutachter entscheide­n müssen“, so Schmidtke. „Blendet sie andere Verkehrste­ilnehmer, ist das allerdings ein K.-o.-Kriterium.“

Tatsächlic­h hat die Düsseldorf­er Polizei nach eigenen Angaben bereits einen Sachverstä­ndigen eingeschal­tet. Der Fahrer des BMW X5 sagte laut der Behörde, ihm sei nicht bewusst gewesen, was verändert worden sein könnte. Jedoch „wies der X5 auch dunkel lasierte Rückleucht­en sowie eine manipulier­te Abgasanlag­e auf“, so die Polizei. So schnell wird der Wagen damit nicht wieder auf der Straße rollen.

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Foto: Gerhard Berger, dpa Schönheit liegt im Auge des Betrachter­s: Das gilt auch für dieses Fahrzeug, an dessen Farbe sich die Polizei stört.

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