Neu-Ulmer Zeitung

Die böse Fee muss gut sein

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Maleficent 2 Angelina Jolie leidet in der Rolle

Mit „Maleficent“hatten die Disney-Studios vor fünf Jahren der bösen Fee aus Dornrösche­n ein kräftiges Update verpasst. Angelina Jolie spielte die allmächtig­e Zauberin mit okkulten Hörnern, farbigen Kontaktlin­sen und veritabler Bad-GirlAura. Die lustvoll-düstere MärchenMel­ange schrie nach Fortsetzun­g, aber Nachfolger­egisseur Joachim Rønning („Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“) kann offensicht­lich mit der Ambivalenz seiner Titelheldi­n nichts anfangen. Seine Maleficent ist ganz und gar zur liebenden Ziehmutter von Prinzessin Aurora (Elle Fanning) mutiert. Aurora hat sich in den Prinzen auf der anderen Seite des Flusses verknallt. Mit der Hochzeit soll nach Willen des Königs ewiger Frieden zwischen den verfeindet­en Welten einkehren.

Aber Königin Ingrith (Michelle Pfeiffer) setzt den Gatten außer Gefecht und bereitet eine Invasion des Moorwaldes vor. Die Intrige mündet in eine Schlacht, in der Maleficent zum wehrhaften Rettungsen­gel wird. „Maleficent: Mächte der Finsternis“strotzt nur so vor bunter, lautstarke­r Einfallslo­sigkeit und kann mit seinem banalen Kampf zwischen Gut und Böse nicht an die düstere Ambivalenz anknüpfen. Geradezu erstarrt wirkt Angelina Jolie in dieser Rolle.

Maleficent 2: Mächte der Finsternis

(1 Std. 58 Min.), Fantasy, USA 2019

Wertung

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