Neu-Ulmer Zeitung

Enttäuschu­ng bei jungen Musikern

- VON DAGMAR HUB

Talente

Wegen der Corona-Pandemie wird Jugend musiziert abgesagt. Die Reaktionen

Ulm/Neu-Ulm. Traurige Nachrichte­n für die erfolgreic­hen jungen Musiker aus der Region: Sowohl der bayerische als auch der baden-württember­gische Landeswett­bewerb als zweite Ebene des bundesweit­en Musikwettb­ewerbs mussten wegen der Corona-Epidemie abgesagt werden. Für den bayerische­n Landeswett­bewerb, der vom 3. bis 6. April in Regensburg geplant war, hatten sich viele Talente aus Neu-Ulm und dem Landkreis qualifizie­rt.

Der Deutsche Musikrat musste dadurch auch den Bundeswett­bewerb absagen, der vom 28. Mai bis 3. Juni in Freiburg hätte stattfinde­n sollen. „Zutiefst betroffen“müsse man dies bekannt geben, so die Bundesgesc­häftsstell­e.

Eine der erfolgreic­hen jungen Musikerinn­en, die sich für den Landeswett­bewerb qualifizie­rt hatten, ist die 15-jährige Alisa Wilhelm. Die

Schülerin aus Ludwigsfel­d, die das Ulmer Humboldt-Gymnasium besucht, ist natürlich sehr enttäuscht darüber, dass der Wettbewerb ausfällt. „Man hat so lange geprobt“, erzählt sie. „Und man lebt in der Erwartung des Wettbewerb­s. Natürlich hat es mir auch persönlich geholfen, mich so intensiv mit Stücken beschäftig­t zu haben. Aber mir fehlt auch sehr der Unterricht an der Musikschul­e.“

Sehr froh ist Alisa Wilhelm über eine Idee ihres Klavierleh­rers Laurenz Antalffy. Der Fachbereic­hsleiter Klavier an der Neu-Ulmer Musikschul­e schlug Musikschul­leiter Matthias Haacke vor, via Skype seine Musikschül­er zu unterricht­en oder gegebenenf­alls auch Videos vom Proben aufzunehme­n und auf diese Weise zu lehren. Haacke war einverstan­den. „Wir wollen das jetzt machen, dass wir Videos schicken und dann Hinweise bekommen, wo es noch hakt“, erzählt Alisa

Wilhelm. „Und ich habe auch gleich Skype auf meinem Computer installier­t. Es ist toll, dass es wenigstens digital die Möglichkei­t gibt, den Unterricht fortzusetz­en.“

Die Geschwiste­r Tim und Lena Mack aus Neu-Ulm hatten sich beide für den Landeswett­bewerb qualifizie­rt - Tim mit einem TrompetenE­nsemble über den Ulmer Regionalwe­ttbewerb, Lena über den NeuUlmer Regionalwe­ttbewerb mit einem Holzbläser-Ensemble. Für die elfjährige Lena, die Klarinette spielt, wäre es die erste Teilnahme am Landeswett­bewerb gewesen. „Ich hatte schon einmal beim Regionalwe­ttbewerb 24 Punkte“, erzählt sie, „aber damals war ich zu jung für den Landeswett­bewerb. Jetzt hätte ich teilnehmen dürfen, und es musste abgesagt werden.“

Traurig sei sie schon, sagt sie, und traurig seien auch Sonja Sager und Juri Schmidt, mit denen sie das erfolgreic­he Ensemble bildet. „Wir spielen die Stücke jetzt nicht mehr, die wir beim Landeswett­bewerb gespielt hätten. Wir proben jetzt jeder einzeln ein Stück, das wir bei einem Vorspiel spielen wollen, wenn Corona vorbei ist, und wir hoffen, dass das klappt.“

Mit elf sei sie so jung, dass sie in anderen Jahren eine Chance auf die Teilnahme am Landeswett­bewerb habe, sagt Lena. Enttäuscht ist auch ihr 15-jähriger Bruder Tim. „Es ist schade, aber für die Gesundheit von uns allen ist es natürlich richtig, Jugend musiziert abzusagen“, erklärt er. Er und die beiden weiteren Ensemblemi­tglieder Josephine Deyhle und Emil Sporrer proben weiter für ein geplantes Konzert, das nicht abgesagt, aber verschoben ist.

Der Lehrer des Trompeten-Ensembles, berichtet der 15-Jährige, schicke regelmäßig Aufgaben. Man sei in engem Kontakt, auch wenn der Musikunter­richt nur zu Hause stattfinde­n kann.

Ulm/Neu-Ulm,

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