Mitarbeiter spenden für Bergamo
Ulm Der Geschäftsführer der Ulmer Firma Liqui Moly, Ernst Prost, ist überzeugt: Die Corona-Krise weckt auch das Gute im Menschen. Sie schließen sich online zusammen und helfen – in der Nachbarschaft oder auch in den Krisenregionen. So etwa die italienischen Mitarbeiter des Ölund Additivspezialisten spendeten für das Ospedale Civile di Bergamo, damit es dringend benötigte medizinische Ausrüstung kaufen kann. Bergamo gilt als so etwas wie das europäische Epizentrum der CoronaPandemie. Insgesamt 10000 Euro kamen dadurch zusammen. Geschäftsführer Ernst Prost sorgte in den vergangenen Wochen gleich mehrfach für gute Nachrichten in schlechten Zeiten: Nach der Ankündigung, jedem Mitarbeiter 1000 Euro Corona-Prämie zu überweisen, versprach Prost: „Niemand wird entlassen, notfalls verzichte ich auf mein Gehalt.“
Prost weiter: „Es laufen doch gezwungenermaßen und aus einer richtigen Not heraus schon genügend Firmen und Menschen zu staatlichen Stellen, um Kurzarbeitergeld zu beantragen.“Da müsse man doch um jede Firma froh sein, die sich in diese Schlange nicht einreihen muss, sondern ihre Löhne und Gehälter noch aus eigener Kraft überweisen kann.
Prost wolle hart dafür arbeiten, dass die Krise nicht zu einer Katastrophe wird. Und kann Chancen in der Situation erkennen: „Menschen wachsen in der Not zusammen und in der Gefahr über sich hinaus. Menschen können, wenn es um ’alles oder nichts’ geht Erstaunliches leisten und vollbringen.