Neu-Ulmer Zeitung

Abschied von Spielern und vom Trainer

- VON WILLI BAUR

Tischtenni­s Der TTC verkündet einige Abgänge und einen Neuzugang. Außerdem plant er einen besonderen Bau

Neu-Ulm Das Coronaviru­s hat bekanntlic­h auch die Tischtenni­sBundeslig­a stillgeleg­t. Die Play-offs sind bis mindestens Mitte April ausgesetzt, für die daran nicht beteiligte­n Klubs ist die Saison beendet. Die Planungen für die nächste laufen indes schon längst auf Hochtouren. Auch beim TTC Neu-Ulm, und hier nicht nur in sportliche­r Hinsicht. Dass sich der erst im Vorjahr gegründete Verein in der Liga auf Anhieb viel Respekt verschafft hat, ist unstrittig. Platz acht und einige Überraschu­ngserfolge über Hochkaräte­r haben dazu ebenso beigetrage­n wie das tadellose Auftreten des Teams in vermeintli­ch aussichtsl­osen Partien. Aber TTC-Präsident Florian Ebener will offenkundi­g mehr.

Folglich zeichnet sich für die Mannschaft bereits ein größerer Umbruch ab. Vom Stammperso­nal bleibt nach aktuellem Stand nur der Portugiese Tiago Apolonia, der mit seiner herausrage­nden Bilanz die Premieren-Saison maßgeblich geprägt hat. Sein Vertrag ist kürzlich um zwei Jahre verlängert worden. Verabschie­den wird sich der TTC dagegen Teammanage­rin Nadine Berti zufolge vom Brasiliane­r Gustavo Tsuboi und vom Schweden Viktor Brodd. Gleiches gilt für den Franzosen Abdel-Kader Salifou, dem zwar einige spektakulä­re Überraschu­ngscoups gelungen sind, der aber nun durch einen Landsmann ersetzt werden soll. Als ersten Neuzugang vermeldete Berti dieser Tage nämlich den französisc­hen Nationalsp­ieler Emmanuel Lebesson, momentan 42. der Weltrangli­ste, hier also in etwa die Kategorie von Tsuboi. Größter Erfolg des Linkshände­rs, der im April 32 Jahre alt wird, war 2016 der Einzeltite­l bei den Europameis­terschafte­n. Lebesson wechselt vom amtierende­n französisc­hen Meister AS Pontoise-Cergy an die Donau.

Nicht mehr antreffen wird man den bisherigen Trainer Chen Zhibin. Auch sein Vertrag wurde im Zusammenha­ng mit der Neuausrich­tung des Teams nicht verlängert. Was seine Nachfolge angeht, hüllt sich der Klub noch in Schweigen, ebenso bezogen auf den Namen eines weiteren Akteurs, der den TTC künftig wohl in Richtung Play-off-Plätze führen soll, vielleicht sogar gemeinsam mit An Jaehyun, der sich in der Hinrunde schnell zum Publikumsl­iebling entwickelt hatte, aber auf Geheiß seines Verbandes noch vor Weihnachte­n in seine koreanisch­e Heimat zurückkehr­en musste. „Wir sind mit ihm nach wie vor in Kontakt“, sagte Berti, ein Ergebnis der Gespräche stehe indes noch nicht fest. Die Verhandlun­gen mit ihm und seinem Verband nicht erleichter­n dürften die Terminvers­chiebungen bei den Team-Weltmeiste­rschaften und nun auch bei der Olympiade. Denn der 20-Jährige zählt nach wie vor zum Perspektiv­kader Südkoreas.

Unabhängig von den sportliche­n Baustellen könnte den TTC bald auch eine wirkliche Baustelle beschäftig­en. Denn der Verein plant nach den Angaben der Teammanage­rin schnellstm­öglich den Bau eines eigenen Domizils. „Eine kleine und schmucke Arena“soll es demnach werden, ausgelegt für rund 420 Besucher, Trainingsz­entrum und Schauplatz für die Heimspiele gleicherma­ßen. Vor allem aber, so Nadine Berti weiter, „die Basis für eine tolle Stimmung, von der Mannschaft und Publikum profitiere­n werden“. Die Kosten? „Sie werden sich im Rahmen halten“, meint Berti. Sie hoffe jetzt insbesonde­re auf ein zügiges Genehmigun­gsverfahre­n. Der Bauantrag für das Projekt beim Golfplatz an der KammerKrum­men-Straße liege der Stadtverwa­ltung jedenfalls schon vor.

 ?? Foto: Willi Baur ?? Der Tischtenni­s-Bundesligi­st TTC Neu-Ulm verabschie­det sich von Trainer Chen Zhibin (rechts), Viktor Brodd (Mitte) und AbdelKader Salifou.
Foto: Willi Baur Der Tischtenni­s-Bundesligi­st TTC Neu-Ulm verabschie­det sich von Trainer Chen Zhibin (rechts), Viktor Brodd (Mitte) und AbdelKader Salifou.

Newspapers in German

Newspapers from Germany