Neu-Ulmer Zeitung

SPD: Ensemblesc­hutz aufheben

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Bau Beschluss für Bubenhause­n ist aus Sicht der Partei nicht zielführen­d

Bubenhause­n Die SPD-Fraktion will einen Beschluss des Weißenhorn­er Stadtrats aufheben, den das Gremium nach intensiver Diskussion gefasst hatte. Dabei geht es um den Ensemblesc­hutz in der Babenhause­r Straße in Bubenhause­n. Dieser ist vielen Hauseigent­ümern ein Dorn im Auge, weil er strenge Vorgaben für Umbaumaßna­hmen setzt, die kaum zu erfüllen sind.

Die SPD beantragt deshalb, den Beschluss vom 27. Januar zurückzune­hmen. Des Weiteren soll die Stadtverwa­ltung beauftragt werden, die notwendige­n Schritte einzuleite­n, damit das denkmalges­chützte Ensemble Babenhause­r Straße aufgehoben wird. Zur Erinnerung: Mit 16 zu sieben Stimmen hatte der

Stadtrat die Verwaltung beauftragt, zunächst ein kommunales Denkmalkon­zept vorzuberei­ten, bevor der Schutz aufgehoben wird.

Aus Sicht der SPD läuft dieser Beschluss dem ursprüngli­chen Ziel einer sachgerech­ten Erleichter­ung von Baumaßnahm­en in der Babenhause­r Straße in Bubenhause­n entgegen. „Auch Teile unserer Fraktion haben sich von einer Argumentat­ionslinie fehlleiten lassen, was sich im Nachhinein als falscher Weg herausgest­ellt hat“, schreibt der Fraktionsv­orsitzende Herbert Richter an Bürgermeis­ter Wolfgang Fendt.

Wie berichtet, hatte die Verwaltung dem Gremium damals vorgeschla­gen, die Vorgaben auf das zu beschränke­n, was möglich ist. Auch das bayerische Landesamt für Denkmalsch­utz wäre mit einer Aufhebung des Ensemblesc­hutzes einverstan­den, denn bis auf zwei Denkmäler ist aus Sicht der Behörde nicht mehr viel von einem schützensw­erten Ensemble in Bubenhause­n erhalten. Kritiker dieser Vorgehensw­eise, darunter der Restaurato­r Johannes Amann (WÜW), forderten aber, das Gesamtbild an der Ortsdurchf­ahrt unbedingt zu erhalten.

Die SPD wiederum hält die Aufhebung des Schutzes für absolut richtig: „Wir sind der Überzeugun­g, dass mit diesem Kompromiss die bauliche Entwicklun­g in diesem Bereich nicht weiter gehemmt wird und trotzdem das prägende Ortsbild erhalten werden kann.“

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