Pause für die Spatzen
Jugend Das Beethoven-Musical des Ulmer Chors ist verschoben. Die Arbeiten geht aber weiter, der Chorleiter hofft auf eine Chance im Sommer
Ulm Kinder und Jugendliche müssen auch in diesen Krisenzeiten nicht auf Musik verzichten. Viele Musikschulen setzen derzeit auf neue Methoden, der Unterricht findet jetzt ganz digital über das Internet statt, so zum Beispiel an der Musikschule NeuUlm. Doch wie geht es Orchestern, Ensembles und den Chören? Proben in der Gemeinschaft sind nicht mehr möglich. Unterricht per Skype und Classroom Google bekommen nun auch die jungen Sängerinnen und Sänger der Ulmer Spatzen. SpatzenChef Hans de Gilde ist die Kontinuität des Unterrichts sehr wichtig. Wie es allerdings mit dem Beethoven-Musical „Freude, Töne, Götterfunken“von John Höybye weitergeht, das die Spatzen am 13. März uraufgeführt hätten, ist noch nicht sicher.
„In den Niederlanden ist es bis 1. Juni verboten, dass Gruppen zusammentreffen“, weiß der in Utrecht geborene Leiter der Ulmer Spatzen. Wie es in Deutschland und speziell in Baden-Württemberg nach den Osterferien gehandhabt werden wird, ist noch unklar. Doch das Musical sei so großartig, dass die Arbeit daran unbedingt weitergeht, erzählt Hans de Gilde. Termine für die Aufführung könnte er sich im Juni und Juli vorstellen – oder aber auch erst im kommenden Herbst, je nachdem, wie sich die Situation entwickelt.
Freilich hätte de Gilde dann das Problem, dass viele der KinderchorSängerinnen im September aufrücken in den Jugendchor. Der Chorleiter hätte für dieses Szenario aber auch eine Lösung parat: „In diesem Fall würde ich die Kinder dann bitten, ein halbes Jahr länger im Kinderchor zu bleiben, damit wir das Musical mit dem gleichen Ensemble aufführen können, wie wir es geprobt haben.“