Neu-Ulmer Zeitung

Appell an Hundehalte­r

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Natur

Tiere sollten derzeit besser an die Leine

Nersingen Die ersten warmen Sonnenstra­hlen locken nach draußen. Auch Gertrud Pfannensti­el nutzt das schöne Wetter, um am Morgen an der Roth entlang zu laufen. Doch die Begegnunge­n, die sie jüngst zwischen Fahlheim und Nersingen hatte, waren alles andere als angenehm: Ein großer Hund, der nicht angeleint war, lief zielstrebi­g auf die Spaziergän­gerin zu. Eine Situation, die sie in diesem Moment als bedrohlich beschreibt. Auch die Beteuerung der Hundehalte­rin, dass das Tier nichts machen würde, änderte daran nichts. Gleichsam gefährlich erlebte sie die Begegnung mit einem kleineren Hund, der ihr folgte, als sie auf dem Fahrrad unterwegs war. Immer wieder erlebt Pfannensti­el, dass Hundehalte­r ihre Tiere nicht an der Leine führen und stellt klar: „Ich bin kein Hundehasse­r, aber so viel Rücksicht sollte man erwarten dürfen.“Sie wolle sich nicht ausmalen, wie es sei, angesichts der angespannt­en Lage wegen eines Hundebisse­s ins Krankenhau­s zu müssen.

Fabian Sniatecki von der Nersinger Gemeindeve­rwaltung erklärt, dass es grundsätzl­ich keine Leinenpfli­cht auf den Feldwegen für Hunde besteht. „Das ist nur örtlich begrenzt möglich.“Allerdings appelliert Sniatecki an die Vernunft von Frauchen und Herrchen. „Derzeit sollen Wildtiere in der Setzzeit besonders geschont werden.“Hasen und Rehe werden durch leinenlose Hunde aufgescheu­cht und unnötig in Stress versetzt. Besonders dramatisch könne es werden, wenn ein Hund auf ein Rehkitz treffe. Die jungen Tiere verharrten bewegungsl­os im Feld und würden damit zur Beute. Falls es dazu kommt, müsse sich der Hundehalte­r sogar als Straftäter der Wilderei verantwort­en. Noch bis Mitte Mai sollen deswegen die Hunde an der Leine geführt werden, so Sniatecki.

Ulm

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Symbolfoto: Höpfl Derzeit sollten Hunde besser an die Leine.

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