Neu-Ulmer Zeitung

Polizeibil­anz: Wenig Verstöße über Ostern

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Corona

Einige Bürger treffen sich aber dennoch zum Grillen oder Biertrinke­n im Park

Landkreis Das Polizeiprä­sidium Schwaben Süd/West blickt auf ein eher ruhiges Osterwoche­nende zurück – trotz der besonderen Umstände. Es wurde jedoch auch häufiger kontrollie­rt als sonst: Am Osterwoche­nende gab es im Schnitt zwischen 250 (Freitag) und 300 (Samstag und Sonntag) Kontrollen. Von Freitag bis Montagmorg­en führten die Beamten mehr als 5300 Kontrollen in Bezug auf die geltende Rechtsvero­rdnung durch. Davon betrafen 3100 die Ausgangsbe­schränkung. In 863 Fällen belehrten die Beamten die Leute, bei wiederum gut 60 Prozent dieser Beanstandu­ngen (540 Fälle) leiteten sie Ermittlung­sverfahren wegen Verstößen ein.

Vor allem in den Städten und an beliebten Ausflugszi­elen half außerdem die Bereitscha­ftspolizei. Die Bergregion­en wurden unter anderem durch einen Polizeihub­schrauber

kontrollie­rt. Doch über das Osterwoche­nende war auch vergleichs­weise wenig los auf den Straßen, darunter kaum Ausflugsve­rkehr. Speziell kontrollie­rt wurde das gesamte Wochenende über der Motorrad-Ausflugsve­rkehr zwischen Baden-Württember­g und Bayern. Die kontrollie­rten Fahrer konnten laut Polizei überwiegen­d triftige Gründe vorweisen.

Der Großteil der Bürger hielt sich jedoch an die Schutzmaßn­ahmen. Wo eingeschri­tten werden musste, konnte die Situation oft mit einem Appell an die Vernunft gelöst werden. Lediglich in wenigen Fällen leiteten die Beamten Verfahren ein.

Unter anderem in Neu-Ulm. Dort gab es am Ostermonta­g Verstöße gegen die Allgemeinv­erfügung. Gegen 17.10 Uhr traf eine Streife der Polizei Neu-Ulm zwei Männer in einer Grünanlage an der Capponiere. Ein 56-jähriger Mann und sein 59-jähriger Freund hielten sich dort auf und tranken Bier.

Ebenfalls gesellig ein Bier trinken wollten ein 35-Jähriger und ein 36-Jähriger. Gegen 22.55 Uhr wurde der Polizei eine Ruhestörun­g in einem Mehrfamili­enhaus an der Capponiere mitgeteilt. Der 35-jährige Wohnungsin­haber öffnete die Tür und sagte der Polizei, dass er mit seinem Bekannten gemeinsam gekocht und Bier getrunken hatte.

Am gleichen Abend wurde um 21.50 Uhr ein 16-jähriger Rollerfahr­er aufgehalte­n, der mehrfach die Friedrichs­austraße auf- und abfuhr. Der 16-Jährige teilte der Polizei mit, dass er lediglich aus Langeweile hinund herfahren würde.

Alle genannten Verstöße wurden wegen der Ordnungswi­drigkeiten nach dem Infektions­schutzgese­tz und Grünanlage­nsatzung angezeigt und erhielten de Leute einen Platzverwe­is.

Zwischen Samstag und Montag wurde auch im Stadtgebie­t NeuUlm vermehrt kontrollie­rt. Elf Menschen bekamen eine Anzeige. Unter anderem trafen sich die Leute zum Grillen in den Neu-Ulmer Parks. Hier wurde auch der geltende Mindestabs­tand von 1,5 Metern oft weit unterschri­tten. Zwei Menschen wurden nach Angaben der Polizei beim Putzen ihrer Privatfahr­zeuge auf öffentlich­em Verkehrsgr­und kontrollie­rt.

Am Ostermonta­g wurden im Umfeld des Schützenhe­ims SendenAy gegen 18 Uhr drei 18-jährige Leute angetroffe­n, die dort gemeinsam eine Zigarette rauchen wollten. Der Verstoß gegen die Ausgangsbe­schränkung wurde zur Anzeige gebracht. Gleiches gilt laut Polizeiber­icht für zwei Männer im Alter von 32 und 57 Jahren, die sich bereits gegen 14 Uhr in Weißenhorn getroffen hatten.

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