Weiter im September
Fußball BFV will keinen Saisonabbruch,
sondern in den Herbst hinein spielen
Neu-Ulm In der Frage, wie es mit dem Amateurfußball in Bayern weitergehen wird, ist der Verband BFV einer Lösung ein Stück näher gekommen. Auf einer Video-Pressekonferenz präsentierten BFV-Präsident Rainer Koch und Geschäftsführer Jürgen Igelspacher ein Modell, das ihren Vorstellungen am ehesten entspricht. Demnach soll die aktuelle Saison 2019/20 von der Bayernliga (Männer und Frauen) abwärts bis in die Nachwuchsligen nicht abgebrochen werden. Stattdessen soll es mit ihr ab dem 1. September weitergehen – vorausgesetzt, die Corona-Lage hat sich bis dahin beruhigt.
Gegen ein Saisonende sprechen für Koch und Igelsberger zu viele Gründe, beispielsweise juristische Unwägbarkeiten, weil Klagen von Vereinen drohen könnten, die um ihre Werbeerlöse im Falle eines Abbruchs fürchten. Außerdem hat eine Fortsetzung der Saison den Vorteil, dass wichtige Entscheidungen wie der Auf- oder Abstieg auf dem Platz und nicht am Grünen Tisch entschieden werden. So könne immerhin eine Saison gerettet werden, hieß es in der Konferenz. „Wir wollen keine Geisterspiele, wir wollen keine juristischen Streitigkeiten, wir wollen den fairen Wettbewerb und Entscheidungen auf dem Platz – nicht am grünen Tisch“, sagte Koch. Wie die Spielzeit 2020/21 dann aussieht, müsste erarbeitet werden. Am Wochenende sollen die Vereine informiert werden und können bis Sonntagabend über den Vorschlag abstimmen. Auch in der Regionalliga Bayern soll es vor dem 1. September nicht weitergehen. Welche Regelung in der Liga im Detail getroffen wird, hängt aber auch vom DFB und seiner Entscheidung zur 3. Liga ab.
Eine Alternative zu dem Vorschlag gibt es für den BFV nicht. Sollten die Vereine gegen das Vorgehen votieren, würde es wohl zu einem außerplanmäßigen Verbandstag kommen. Ein Ergebnis soll es am Mittwoch geben.