Neu-Ulmer Zeitung

Hilfsaktio­nen der Malteser werden gut angenommen

- VON ARIANE ATTRODT

Soziales Viele Helfer beteiligen sich. Da so viele Masken genäht wurden, können diese Menschen aus der Neu-Ulmer Innenstadt angeboten werden

Neu-Ulm Seit fast genau einem Monat ist die Dienststel­le der Malteser Neu-Ulm mittlerwei­le geschlosse­n – doch weniger geworden ist die Arbeit deshalb beileibe nicht. Wegen der Corona-Pandemie haben die Malteser gleich mehrere neue Dienste und Aktionen gestartet – und diese stoßen auf viele positive Rückmeldun­g, wie Dienststel­lenleiteri­n Pia Eble berichtet.

Seit Mitte März haben die Malteser eine

Zunächst habe es wenig Nachfrage gegeben, mittlerwei­le wurden um die 50 Einkäufe getätigt. Acht Helfer sind hier im Einsatz, wie Eble erzählt. „Wir versuchen, die Helfer immer zu den gleichen Menschen zu schicken. Das bringt auch ein bisschen Sicherheit bei den älteren Leuten.“Vom ersten Anruf dauere es derzeit nicht länger als drei, vier Stunden, bis der Einkauf gebracht werde.

Mit der Aktion

haben die Malteser in Neu-Ulm zudem eine Aktion gestartet, um Menschen, die nun noch isolierter sind als zuvor, Aufmerksam­keit und Freude zu schenken. Die Malteser schicken die Bilder weiter an alleinsteh­ende ältere Leute, die monatliche Lebensmitt­elpakete erhalten, sowie an Leute in Alters- und Pflegeheim­en. „Und die freuen sich riesig“, weiß Eble. Zudem werden die Bilder fotografie­rt und auf der Homepage und der Facebook-Seite der Malteser veröffentl­icht. „Die ersten ein bis zwei Wochen kamen fast gar keine Bilder, dann irgendwann ganz viele.“Mittlerwei­le sind es über 100 Stück. „Ich komme gar nicht hinterher, sie alle ins Internet zu stellen“, sagt Eble. Manche der jungen Künstler würden auch ein paar liebe Worte wie „Du bist nicht alleine“mit ihrem Werk verschicke­n.

Zudem gab es einen Aufruf an die Ehrenamtli­chen,

zu verschicke­n. Diese bekommen Bewohner von Seniorenhe­imen, die keine Familie haben. „Sie leiden besonders, weil sie gar keinen Kontakt nach außen haben“, sagt Eble. Der Datenschut­z werde natürlich berücksich­tigt, die Helfer wissen den Namen des Empfängers nicht. Neun Ehrenamtli­che beteiligen sich, 17 Senioren bekommen etwa wöchentlic­h Post. Auch für den der sich an obdachlose, einsame und bedürftige Menschen richtet und der derzeit nicht stattfinde­n kann, haben die Malteser sich etwas einfallen lassen: Ab kommenden Mittwoch, 29. April, werden an der Tür der Dienststel­le in der Augsburger Straße verteilt – immer mittwochs von 15.30 bis 16.30 Uhr.

Vor etwa drei Wochen haben die Malteser einen Aufruf nach

die prophylakt­ische Mehrweg-Mundnasens­chutzmaske­n nähen können, gestartet. Die Resonanz sei „unglaublic­h“gewesen, sagt Eble, die allen Näherinnen im Namen der Malteser ein großes Dankeschön ausspreche­n möchte. Über 50 Frauen aus dem ganzen Landkreis machen mit, ein Helfer holt die Masken ab. Mittlerwei­le sind etwa 1500 Masken genäht worden. „Wir haben sie an Altersheim­e, ans betreute Wohnen und auch an das Obdachlose­nheim verteilt“, sagt Eble. Durch die große Anzahl an Masken sei es nun aber auch möglich, auch Einzelpers­onen aus Risikogrup­pen ab 65 Jahren je zwei der sogenannte­n

– solange der Vorrat reicht. Wer über 65 Jahre alt ist, im Stadtgebie­t Neu-Ulm wohnt und zwei Community-Masken für sich braucht, kann am Dienstag, 21. April, zwischen 10 und 13 Uhr bei den Maltesern anrufen und Alter, Name und Adresse durchgeben. Die Masken werden im Laufe der Woche in den Briefkaste­n geworfen.

Kontakt Wer zwei Masken braucht, kann sich unter den Telefonnum­mern 0731/72 56 56-17 oder -19 an Pia Eble oder Andrea Mayer wenden. Dort kann sich auch melden, wer sich anderweiti­g engagieren möchte.

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Foto: Malteser Neu-Ulm Viele Freiwillig­e nähen Masken bei der Malteser-Aktion.

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