Räte schreiben kommunalpolitische Geschichte
Abschied Insgesamt 13 Mitglieder beenden ihre Amtszeit im Marktgemeinderat Pfaffenhofen. Auch Bürgermeister Josef Walz wurde verabschiedet – doch nicht so gebührend, wie geplant
Neben der harten Arbeit haben die Pfaffenhofer Politiker auch gerne einmal gefeiert. „Ich verrate sicher kein Geheimnis, dass unser Bürgermeister von manchen mit dem Spitznamen Festles-Walz bezeichnet wurde“, trug Thoma mit einem Schmunzeln vor. Die Ironie der Geschichte wollte es, dass ausgerechnet der Festles-Walz ohne eine angemessene Feier seine Amtszeit beenden muss. „Das schmerzt uns, die dich gerne in passendem Rahmen verabschiedet hätten, mehr als dich“, sagte Thomas. Ohne musikalische Umrahmung, ohne Ehrengäste und ohne die vielen Bürger, die gerne gekommen wären, um ihn zu verabschieden, wurde die 30-jährige Amtszeit am Mittwochabend leise, aber mit liebevollen Worten beendet.
Die fand auch Stellvertreter Erwin Stötter, der vor allem Walz’ Beliebtheit in der Bevölkerung ansprach und dessen Gabe, immer ein offenes Ohr zu haben. „Wir drei, das Triumvirat, verlässt jetzt die Bühne“, beendete Stötter seine Rede. Das Triumvirat – das waren Walz, Stötter und Thoma.
Am Ende bekam der jetzt ehemalige Bürgermeister sein Abschiedsgeschenk überreicht, eine Westerngitarre. Der 65-Jährige beendete die Sitzung mit Wehmut, Dankesworten und dem Satz „Es gab keinen Tag, an dem ich mit Widerwillen ins Rathaus ging“.
Diese Mitglieder scheiden aus: Sandra Baumann (sechs Jahre Mitglied), Marlies Fuchs (18 Jahre), Rolf Gassner (zwölf Jahre), Konrad Jahn (sechs Jahre), Hildegard Mack (24 Jahre), Klaus Przewodnik (12 Jahre), Richard Reitzle (18 Jahre), Anton Rupp (30 Jahre), Maria Störk (18 Jahre), Erwin Stötter (24 Jahre), Karlheinz Thoma (18 Jahre), Franz Walk (42 Jahre) und Dominik Wansing (sechs Jahre).