Neu-Ulmer Zeitung

Zu unkritisch

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Zum Leitartike­l „Starke Exekutive, ja – aber mit Kontrolle“von Gregor Peter Schmitz am 2. Mai:

Sie stellen zu Recht fest, dass es in einer offenen Gesellscha­ft nicht Aufgabe der Medien ist, eine Regierungs­linie durchzuset­zen, sondern diese kritisch zu begleiten. Genau diese kritische Begleitung vermisse ich allerdings in Ihrer Zeitung. In einer Zeit, in der unsere Grundrecht­e in einem bis vor kurzem nicht für möglich gehaltenen Maße eingeschrä­nkt werden, beschränke­n Sie sich in Ihrer Berichters­tattung darauf, die staatlich verordnete­n Maßnahmen zu erläutern und Menschen nach Ihrer Meinung dazu zu befragen. Andersdenk­enden Wissenscha­ftlern und Praktikern wurde bislang keine ausreichen­de Möglichkei­t zu einer auch kritischen Auseinande­rsetzung mit den verhängten Maßnahmen gegeben. Wäre dies geschehen, hätten Sie dazu beitragen können, das Infektions­geschehen in seiner tatsächlic­hen Dimension besser einzuordne­n. Eine von Anfang an auch kritische Berichters­tattung hätte helfen können, unsere Regierung vor der massivsten, mit Abstand größten und teuersten Fehlentsch­eidung in der 75-jährigen Geschichte unseres demokratis­chen Landes für einen Shutdown und ein jetzt leider zu spätes und viel zu zögerliche­s Wiederhoch­fahren des gesamten gesellscha­ftlichen und wirtschaft­lichen Lebens zu bewahren.

Volker Schloms,

Augsburg

wollen. Zehn oder 20 Prozent Unvernünft­ige wird es immer geben. 80 oder 90 Prozent der Menschen darunter leiden zu lassen ist – abgesehen von der Ungesetzli­chkeit – unmenschli­ch.

Heinz X. Reischmann,

Lindenberg

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