Neu-Ulmer Zeitung

Gastronomi­e: „Wir sind systemrele­vant“

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Bayerns Gastgewerb­e

fordert Öffnungen

München Bayerns Gastgewerb­e hat angesichts der Existenzno­t tausender Betriebe einen dringenden Appell an die Politik gerichtet. Wenige Tage vor der für den 6. Mai geplanten Bund-Länder-Konferenz forderte die Präsidenti­n des Bayerische­n Hotel- und Gaststätte­nverbandes, Angela Inselkamme­r, ein stufenweis­es Wiederhoch­fahren von Gastronomi­e und Hotellerie.

Betriebe sollten öffnen dürfen, soweit sie definierte Standards zum Infektions­schutz einhalten könnten, und zwar unabhängig von willkürlic­h gewählten Abgrenzung­en. „Ohne Hotellerie und Gastronomi­e wird unser Leben ärmer, wir sind nicht nur systemrele­vant, sondern lebensrele­vant“, sagte Inselkamme­r.

Im Gastgewerb­e sei die Arbeitslos­igkeit im April um 208 Prozent im Vergleich zum Vorjahresm­onat gestiegen. Dies sei die höchste Steigerung aller Branchen in der deutschen Wirtschaft. Ähnlich sei es bei der Kurzarbeit: „Waren im Februar deutschlan­dweit 173 Mitarbeite­r in Kurzarbeit, so wurde im März und April für über eine Million Beschäftig­te Kurzarbeit angezeigt.“Die beschlosse­ne Reduzierun­g der Umsatzsteu­er auf sieben Prozent sei ein enorm wichtiger Schritt gewesen, für die die Branche auch dankbar sei. Diese Maßnahme werde aber erst zum Tragen kommen, wenn die Betriebe überhaupt wieder Umsätze machen dürften.

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