Mit Maske, aber ohne Durchblick
Brummi hält sich für einen rücksichtsvollen wie vorsichtigen Menschen und so verlässt er zu Zeiten der Corona-Krise das heimische Grundstück nur, um Wichtiges einzukaufen oder mal solo eine kleine Radtour ins Grüne zu unternehmen, stets darauf bedacht, jeden Menschen mindestens zwei Meter auf Distanz zu halten.
Das geht auch in Geschäften, wenn man Zeit hat und um andere Kunden einen großen Bogen macht. Selbst ohne Gesichtsmaske. Doch seit vergangenem Montag herrscht dort und in öffentlichen Verkehrsmitteln die Pflicht, solche Masken zu tragen. So betrat Brummi auf den allerletzten Drücker die Apotheke um die Ecke, um eine Gesichtsmaske käuflich zu erwerben. Brummi entschied sich für ein schmuckes Stückchen Stoff mit zwei Gummibändern, das so viel kostete wie ein Schnitzel mit Salat im geliebten (geschlossenen) Biergarten.
Die Bewährungsprobe: Einkaufen im nahe gelegenen Supermarkt. Also: Vor dem Eingang Brille runter, Schutzmaske rauf, drüber die Brille. Doch oje: Schon beim ersten Ausatmen laufen die Gläser an, dann verrutscht die ganze Brille, sitzt nicht mehr fest. Brummi korrigiert den Sitz, kaum drei Sekunden später das gleiche Spiel: Die Brille rutscht, der Griff nach ihr kommt zu spät, das Gestell fällt auf den Boden. Passiert ist ihm nichts, aber Brummi sieht keine Möglichkeit, Brille und Gesichtsschutz zu vereinbaren. Sicher gibt es eine gute Lösung, doch jetzt steckt Brummi die Brille erst mal in die Jackentasche und tappt, die Umgebung etwas verschwommen wahrnehmend, durch die Gänge. Immerhin: Was er kaufen wollte, findet er und den Menschen, die er als solche auch ohne seine Augengläser erkennen kann, geht er aus dem Weg.
Nun geht es um die Lösung des Problems: Wie kann der Schutz Mund und Nase bedecken, ohne dass die Brille rutscht? Vorschläge werden dankend angenommen.