Neu-Ulmer Zeitung

Was fehlt, ist die Gesellscha­ft beim Wandern

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Die drei Vorsitzend­en des Albvereins im Interview

Wegen der Corona-Pandemie hat der Schwäbisch­e Albverein sämtliche Veranstalt­ungen bis auf Weiteres abgesagt. Herr Wähler, Herr Reinisch, Herr Korte, sie bilden den Vorstand der Ortsgruppe. Welche Ausfälle schmerzen besonders?

Werner Reinisch: Ich finde es sehr traurig, dass die Familienak­tionen um Ostern ausfallen mussten.

Volker Korte: Ich bedaure den Ausfall der Ding-Wanderunge­n mit vielen Gästen. Die Leserwande­rungen mit der Neu-Ulmer Zeitung, die schon überbucht waren und die schönen Seniorenau­sfahrten.

Ruhen jetzt auch die Naturschut­zarbeiten im Tosertälch­en und im kleinen Lautertal?

Jean-Claude Wähler: Nein, nein, die Gebiete werden durch einzelne Personen begangen und kontrollie­rt, nur die gemeinsame­n Arbeiten können im Moment nicht stattfinde­n. Die Lehrpfade in Ulm werden besichtigt, instandges­etzt und Beschädigu­ngen beseitigt. Und natürlich machen unsere Wegewarte ihre Arbeit weiter, ersetzen defekte Schilder und melden größere Schäden an die zuständige­n Stellen. Neulich bekam ich einen Anruf eines Mitglieds, das schon oft mitgewande­rt ist. Nun wandert die Frau alleine, und ihr ist jetzt erst aufgefalle­n, wie hilfreich unsere Wegebezeic­hnungen sind.

Was passiert in der Weidacher Hütte? Wähler: Da hat uns Corona kalt erwischt: Mit viel Arbeit, Aufwand und Geld haben der Albverein und die Ortsgruppe­n dieses bekannte und schön gelegene Ausflugszi­el aufwendig renoviert. Zu Ostern wollten wir sie mit vielen Gästen einweihen und bewirtscha­ften. Doch da wurde gar nix draus.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten, wenn es wieder losgeht?

Korte: Wandern kann man ja allein. Aber ich freue mich auf das Wiedersehe­n mit allen Mitglieder­n und Wanderführ­ern und das gemeinscha­ftliche Erleben einer Wanderung. Und natürlich auf die Schlussein­kehr mit gutem Essen und Trinken in schöner Atmosphäre. Reinisch: Ich liebe die Gesellscha­ft mit Menschen. Zusammen wandern und tanzen und gemeinsam Essen und Trinken vermisse ich sehr. Wähler: Ich freue mich auf den persönlich­en Kontakt und die Geselligke­it in der Natur. Am Abend auf das Strahlen in zufriedene­n Gesichtern und das „Wir kommen wieder“.

Interview: az

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