Glimpflich durch die Corona-Krise
Landrat bekommt
Lob für sein Krisenmanagement
Landkreis Bisher ist der Landkreis verhältnismäßig glimpflich durch die Corona-Krise gekommen. Das zeigen nicht nur die Zahlen der vergangenen Tage. Auch am Ende dieser Woche wurde keine Neuinfektion gemeldet. Nur noch eine Person muss wegen einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 klinisch betreut werden. Ein positives Zwischenfazit zog auch Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) bei der konstituierenden Sitzung des Neu-Ulmer Kreistages. Dabei hatte es anfangs nicht sehr gut ausgesehen.
Der lineare Anstieg der Menge an Infizierten zu Beginn der Pandemie „ließ extrem hohe Patientenzahlen befürchten“, sagte der Landrat, deshalb wurden sofort einschneidende Maßnahmen getroffen, die sich aus seiner Sicht ausgezahlt haben. Dennoch gilt es, 25 Todesfälle von Infizierten zu beklagen. Ein Schwerpunkt war das Altenheim in Ludwigsfeld, wo mehrere Bewohner an Covid-19 starben. Dort habe das Personal Übermenschliches geleistet, um die Krankheit in den Griff zu bekommen.
Der Landrat wandte sich in diesem Zusammenhang mit klaren Worten gegen Behauptungen, wie sie derzeit bei diversen Demonstrationen geäußert werden, dass Corona harmlos sei: „In der Klinik haben Menschen um ihr Leben gekämpft“, sagte Freudenberger. Wer das bezweifle, solle doch mit den Pflegern und den Ärzten reden. Er pries die Solidarität der Menschen, die sich in der Krise gezeigt habe. Sie äußerte sich auch in der guten Zusammenarbeit zahlreicher Organisationen: „Von einigen wenigen, die derzeit laut sind, werden wir uns den Zusammenhalt nicht zerstören lassen“, sagte Freudenberger.
Nur durch rasches Reagieren sei es gelungen, die Infiziertenzahlen vergleichsweise niedrig zu halten. Der Landkreis Neu-Ulm sei bisher besser durch die Krise gekommen als andere. Solch ein Ereignis lasse sich ja nicht üben, dafür sei alles aus seiner Sicht hervorragend gelaufen.
Zuspruch bekam der Landrat von diversen Kreistagsfraktionen. Jürgen Salzmann (CSU) lobte das Krisenmanagement vor allem aus Sicht der Polizei, der er selber angehört. Seine Kollegen seien begeistert, wie der Landrat die Krise manage. Er sei zielorientiert und entscheidungsfreudig: „Es hat alles wunderbar geklappt.“Ansgar Batzner (FDP) zeigte sich beeindruckt, wie die Kreisverwaltung funktioniere. Dem schloss sich der Grüne Helmut Meisel umstandslos an. Ulrich Schäufele (SPD) verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die Zusammenarbeit über Parteibücher hinweg weiterhin so gut funktionieren möge.