Neu-Ulmer Zeitung

Zoll überprüft Ulmer Schlachtho­f

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Ulm Rund 60 Beamte kontrollie­rten den ganzen Dienstag über zahlreiche Mitarbeite­r des Ulmer Schlachtho­fes. Die große Kontrollak­tion drehte sich um Gesundheit­sschutz und Arbeitsbed­ingungen; die Geschäftsl­eitung des Schlachtho­fes unterstütz­te die Behörden umfangreic­h.

In den vergangene­n Tagen gab es bundesweit immer wieder Diskussion­en um die Situation in den großen Schlachthö­fen der Republik. Der Ulmer Schlachtho­f mit seinen rund eintausend Mitarbeite­rn wurde deswegen am Dienstag vom Zoll und dem Gesundheit­samt kontrollie­rt. Bereits am Morgen rückten die Beamten in Schutzanzü­gen an, aus zahlreiche­n Streifenwa­gen und Kleinbusse­n stiegen knapp 50 Zöllner, dazu zwei Ärzte des Gesundheit­samtes und zwei Arbeitssch­utzfachleu­te vom Regierungs­präsidium. Da zahlreiche Mitarbeite­r im Schlachtho­f nicht deutschspr­achig sind, brachte der Zoll auch noch vier Dolmetsche­r mit.

Die Kontrollen zogen sich bis zum Feierabend hin, endgültige Ergebnisse, auch vom Gesundheit­samt, werden erst in einigen Wochen vorliegen. Bei einem ersten Überblick am Mittag konnte Zoll-Pressespre­cher Hagen Kohlmann auch keine dramatisch­en Verstöße vermelden. Kleinere Beanstandu­ngen gab es, weil Mitarbeite­r nicht überall den Mindestabs­tand eingehalte­n haben. Viel Arbeit in den nächsten Wochen macht dem Zoll die Auswertung der Befragunge­n zum Mindestloh­n. Die 450 Werkvertra­gsmitarbei­ter, die überwiegen­d aus osteuropäi­schen Ländern vorübergeh­end zum Arbeiten in Ulm sind, wurden intensiv befragt. Parallel dazu wurden umfangreic­he Akten zur Entlohnung sichergest­ellt, die die Zöllner in Kisten gesammelt haben.

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Foto: Thomas Heckmann Der Ulmer Schlachtho­f bekam gestern Besuch vom Zoll.

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