Neu-Ulmer Zeitung

Trotz Corona: Gute Auftragsla­ge in der Baubranche

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Landkreis Bau bleibt krisenfest: Während die Corona-Pandemie ganze Wirtschaft­szweige lahmlegt, ist auf Baustellen weiter viel zu tun. Das zeigt die Bilanz der Baugenehmi­gungen im Landkreis Neu-Ulm: Danach wurde hier im vergangene­n Jahr der Bau von 1223 Wohnungen genehmigt, wie die IG BauenAgrar-Umwelt (IG Bau) mitteilt. Die Gewerkscha­ft beruft sich dabei auf Zahlen des Statistisc­hen Bundesamts und Erfahrunge­n in der Baustoffin­dustrie. „Klar ist: Trotz Corona sind die Auftragsbü­cher voll. Die Firmen arbeiten jetzt die Wohnungsba­uprojekte vom Ein- bis zum Mehrfamili­enhaus ab“, sagt Michael Jäger, Bezirksvor­sitzender der IG Bau Schwaben.

Nun müssten allerdings auch die Beschäftig­ten davon profitiere­n. „Bauarbeite­r sind nicht nur Garanten dafür, dass wir genug Wohnraum haben. Sie leisten in der Krise seit Wochen einen entscheide­nden Beitrag dafür, dass die heimische Wirtschaft nicht völlig abstürzt“, betont Jäger. Der Bau sei eine wichtige Lokomotive für die Konjunktur – auch im Kreis Neu-Ulm. Die IG Bau fordert deshalb in den anstehende­n Tarifverha­ndlungen ein „kräftiges Lohn-Plus“. Außerdem sollen die Fahrzeiten zur Baustelle entschädig­t werden: „Heute hier, morgen da – 70, 80, 90 und mehr Kilometer am Tag sind für Bauarbeite­r keine Seltenheit, sondern eher die Regel. Das sind Zeit und Nerven, die sie auf der Straße lassen“, so Jäger. Bauleute könnten kein Homeoffice machen. Für die vielen gefahrenen Baukilomet­er und die dabei verlorene Lebenszeit müsse es endlich eine Entschädig­ung geben. Die Wegezeit sei deshalb für die IG Bau ein zentraler Punkt bei der Tarifrunde für die Baubranche, die am Dienstag, 19. Mai, begonnen hat. Wegen der Corona-Krise waren die Verhandlun­gen zuvor verschoben worden.

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Foto: IG Bau Bauarbeite­r haben auch in der CoronaKris­e viel zu tun.

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