Erkenntnisse aus dem 28. Spieltag
Wie jeder Mensch sucht auch der Fußball-Freund nach Wahrheiten, die über den Tag hinausgehen. Das ist hier schwieriger als anderswo, weil im Fußball bekanntlich jedes Spiel wieder bei null beginnt und der Sieger von heute oft der Verlierer von morgen ist. Wer wüsste das besser als Bayer Leverkusen. Am Samstag noch beeindruckender 3:1-Triumphator beim Champions-League-Anwärter Mönchengladbach, vier Tage später in der eigenen Arena von unverdächtigen Wolfsburgern mit 1:4 an die Wand gespielt. Leverkusen ist jetzt erst einmal raus aus den Rängen der Königsklasse, die Gladbacher, obwohl torlos in Bremen, sind wieder drin. Was heißt das für die nächsten Tage? Alles und nichts.
Glücklicherweise wird die Suche nach weiter reichender Erkenntnis etwas einfacher, wenn sich die Bundesliga ihrem Ende nähert. Sechs Spieltage vor Schluss lässt sich für den Fan erahnen, wo es mit seinem Klub hingeht. Am einfachsten ist es traditionell für die Anhänger des FC Bayern. Das 1:0 gegen Dortmund hatte wegweisende Wirkung, die bis zum letzten Spieltag reicht. Der Titel ist an die Roten vergeben. Dortmund darf Champions League spielen, Leipzig auch. Gladbach und Leverkusen kämpfen um den vierten Platz in der Königsklasse, wobei Leverkusen das größere Potenzial besitzt, Gladbach das größere Herz. Der Verlierer des Duells darf sich mit einem Europa-League-Platz trösten. Wer ihn dorthin begleitet? Irgendein Verein aus dem Feld der Wankelmütigen und Wiederauferstandenen, die im Windschatten des VfL Wolfsburg Punkte sammeln. Ja, ihr Wolfsburger: Würdet ihr nur