Neu-Ulmer Zeitung

Ihm wird es bestimmt nicht langweilig

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Basketball

Der Ulmer Patrick Heckmann weiß, wie man sich als Spieler in der Quarantäne die Zeit vertreiben kann

Eine einfache Frage zum Einstieg: Sie konnten ebenso wie alle anderen Profis in der Basketball-Bundesliga wochenlang nicht richtig trainieren. Wie geht es Ihnen, Herr Heckmann?

Patrick Heckmann: Ich fühle mich durchaus fit. Wobei man sich schon umgewöhnen muss. Normalerwe­ise spielt man in dieser Zeit des Jahres in den Play-offs und diesmal macht man Athletik-Training. Wobei mir persönlich die Pause möglicherw­eise sogar gut getan hat. Ich hatte mich ja im Januar am Fuß verletzt, dann kam Corona und ich konnte die Sache vernünftig auskuriere­n.

Haben Sie überhaupt erwartet, dass es in dieser Saison noch weitergeht? Und wie haben Sie die Ankündigun­g eines Turniers aufgenomme­n?

Heckmann: Ich war auf jeden Fall überrascht. Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich in dieser Saison noch einmal spielen werde. Aber für mich war es eine angenehme Überraschu­ng. Ich freue mich, dass ich nach meiner Fußverletz­ung auf das Feld zurückkomm­e.

Bei Ratiopharm Ulm kommen drei Profis nicht zurück, dafür wurden zwei neue Spieler geholt. Auch bei allen anderen Vereinen gibt es personelle Veränderun­gen. Ist es unter diesen Umständen möglich, Prognosen für das Turnier in München abzugeben? Und falls es möglich ist: Wie lautet Ihre Prognose?

Heckmann: Das ist tatsächlic­h sehr schwierig. Man weiß natürlich ein bisschen was über die anderen Mannschaft­en. Bei den Bayern und in Oldenburg waren wohl die Spieler die ganze Zeit vor Ort. Was man nicht weiß: Was genau wurde an den anderen Standorten im Training gemacht, in welcher körperlich­en Verfassung sind die anderen Spieler? Ich glaube, wir haben ganz gute Chancen, die Vorrunde zu überstehen. Dann geht es in die Play-offs und in solchen Spielen ist bekanntlic­h alles möglich.

Sie haben schon mehrere Corona-Tests über sich ergehen lassen. Wie unangenehm war das?

Heckmann: Ziemlich unangenehm. Dieses Stäbchen im Mund zu haben, ist harmlos. Aber in der Nase löst es einen starken Reiz aus.

Wie bereiten Sie sich auf die Quarantäne in einem Münchener Hotel vor? Heckmann: Ich glaube gar nicht, dass man sich darauf gesondert vorbereite­n muss. Der Turnierpla­n ist so eng getaktet, dass es uns sicher nicht langweilig werden wird. Die Liga wird sich bestimmt auch ein paar Dinge einfallen lassen, mit denen wir Spieler uns die Zeit vertreiben können und wer zum Beispiel schon einmal an einer Europameis­terschaft teilgenomm­en hat, der kennt diese und ähnliche Situatione­n. Ich werde außerdem ein paar Brettspiel­e mitnehmen und die guten alten Spielkarte­n haben wir sogar bei Busfahrten stets im Gepäck. Ich sage als älterer Spieler: Kartenspie­len ist eine kommunikat­ive Sache und viel besser, als ständig auf das Smartphone zu starren. Davon würde ich Kopfweh kriegen. Interview: Pit Meier

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Foto: imago-images/eu-images Erst die Fußverletz­ung, jetzt doch die überrasche­nde Rückkehr auf das Parkett. Patrick Heckmann freut sich darauf.
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