Neu-Ulmer Zeitung

In der Stadtbüche­rei geht’s bunt zu

- VON CAROLIN LINDNER

Bildung Die Einrichtun­g in Senden verleiht ab sofort Tonies. Die kleinen Figuren sind bei Kindern

sehr beliebt – aber nicht ganz billig. Welche Neuerungen es außerdem in der Bücherei gibt

Senden Sie sind klein, bunt, sehen witzig aus – und sie sind der Hit bei Kindern: die Tonies. Das sind kleine Figuren, die Geschichte­n erzählen oder Lieder singen, sobald man sie auf eine passende Box setzt. Und ab sofort gibt es die Tonie-Figuren auch in der Stadtbüche­rei in Senden. Büchereile­iterin Christa Reifert war es ein wichtiges Anliegen, die kleinen Figuren ins Sortiment zu bekommen.

Die Tonies seien schon seit einer Weile sehr angesagt bei Kindern – und da sollte auch eine Bücherei mithalten, sagt Reifert. „Man muss sich schon etwas überlegen, um die Kinder in die Bücherei zu locken“, sagt die Leiterin. Die Bücherei in Senden, die zur Pfarrei St. Josef gehört, sei auch dank des Budgets aus der Stadtkasse in der Lage, bei Spielen und Büchern auf aktuellem Stand zu sein. Es werde alles immer neu gekauft, betont Reifert. Und die Bücherei rüste derzeit medial auf – um mit der Zeit zu gehen und um den Kindern etwas zu bieten.

Neuer Stand bedeute wiederum nicht, dass es in der Stadtbüche­rei alles zu finden gibt, was der Markt hergibt. Man lege Wert auf pädagogisc­he Aspekte. „Konsolensp­iele will ich in der Bücherei nicht haben“, sagt Reifert.

aber eben nun die Tonies, die es ab dem heutigen Dienstag, also mit Beginn der Pfingstfer­ien, in der Bücherei zum Ausleihen gibt. Aus insgesamt 40 Stück können die kleinen Kunden wählen. Zwei Figuren dürfen jeweils gemeinsam bis zu drei Wochen lang ausgeliehe­n werden. Das System funktionie­re wie bei CDs: Mithilfe der passenden Karte kann die Figur an der Info entgegenge­nommen werden. Die kleinen Hörspielfi­guren sind den meisten Eltern kleinerer Kinder ein

Begriff, doch leisten kann sie sich womöglich nicht jeder – oder will es zumindest nicht in der Masse. Jede Figur, so sagt es Reifert, koste zwischen 15 und 18 Euro. Die Box, die man braucht, um sie abzuspiele­n, schlägt noch mal mit um die 80 Euro zu Buche. Das Grundgerät, die Box, leiht die Bücherei nicht aus. Reifert vergleicht es mit einer Stereoanla­ge und CDs. Aber immerhin, so ist sich die Leiterin sicher, sorgt die Stadtbüche­rei mit den verschiede­nen ausleihbar­en Figuren für AbwechsDaf­ür lung. Und zu den bislang 40 vorrätigen sollen weitere kommen.

Die Ausleihe ab den Ferien bedeutet eine weitere Neuerung in Senden: Die Stadtbüche­rei hat ab diesem Jahr auch in den Pfingstund Sommerferi­en geöffnet. Das funktionie­re nur dank der vielen engagierte­n ehrenamtli­chen Helfer, betonen Reifert und der katholisch­e Pfarrer Waldemar Obrebski. Einige von ihnen haben angeboten, die Ferien zu übernehmen, da sie selbst zu anderen Zeiten im Urlaub seien. Und so können die kleinen Gäste der Stadtbüche­rei ihre Ferien abwechslun­gsreich verbringen – trotz der Einschnitt­e durch Corona.

Diese schwierige Zeit meistert die Stadtbüche­rei gut. An der Tür ist klar gekennzeic­hnet, wo Besucher hinein- und wo wieder hinausgehe­n sollen. Jeder muss eine Besucherka­rte mitnehmen – ist die Box leer, darf so lange niemand mehr in die Bücherei, bis wieder jemand hinausgeht. 30 Menschen dürfen sich gleichzeit­ig dort aufhalten. Wer Bücher zurückbrin­gt, reinigt sie zuerst in der Buchputzma­schine – das machen die Ausleiher aber schon immer so. Familien und ältere Menschen seien froh, dass die Bücherei wieder auf hat. „Irgendwann wird es eben immer schwerer, die Kinder zu beschäftig­en“, sagt Pfarrer Obrebski und lacht.

 ?? Foto: Alexander Kaya ?? In der Stadtbüche­rei Senden herrschen strenge Hygienereg­eln. Leiterin Christa Reifert zeigt mit Mundschutz die neuen Tonies-Figuren.
Foto: Alexander Kaya In der Stadtbüche­rei Senden herrschen strenge Hygienereg­eln. Leiterin Christa Reifert zeigt mit Mundschutz die neuen Tonies-Figuren.

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