Neu-Ulmer Zeitung

Spannendes Pokal-Derby

- VON JÜRGEN SCHUSTER

Fußball

Türkspor und Buch gehen in die Verlängeru­ng, der TSV Neu-Ulm muss auch zum Punkt

Buch/Neu-Ulm Einen spannenden Pokalfight haben die Zuschauer in Wain beim Duell zwischen dem

erlebt. Am Ende setzte sich der Verbandsli­gaaufsteig­er aus Neu-Ulm erst in der Verlängeru­ng mit 4:2 (0:1) durch und zog damit in die zweite Runde des WFV-Pokals 20/21 ein. Während Türkspor eher auf eine spielerisc­he Lösung bedacht war, versuchte das Team von Trainer Harry Haug oft, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. „Wir haben nicht gut gespielt und sie durch unsere eigenen Fehler wieder geweckt“, kommentier­te Neu-Ulms Trainer Ünal Demirkiran die 120 Minuten. Die erste nennenswer­te Offensivak­tion ging auf das Konto des TSV Buch (9.). Es folgten Chancen auf beiden Seiten, ehe Timo Leitner die 1:0-Führung des TSV Buch erzielte (43.). Unmittelba­r nach dem Seitenwech­sel unterlief TSV-Neuzugang Sören Paul ein Missgeschi­ck. Sein Rückpass auf

Torwart Benjamin Maier geriet zu kurz, dessen regelwidri­ge Abwehrakti­on wurde zu Recht mit einem Elfmeter bestraft. Marc Hämmerle stellte auf 1:1 (46.). Daraufhin passierte lange nichts Nennenswer­tes, doch dann gelang Burak Tastan mit einem Volleyschu­ss aus zehn Metern Entfernung die Neu-Ulmer 2:1-Führung (72.). Nur: Erneut war Buchs Timo Leitner zur Stelle und sorgte mit seinem 2:2-Ausgleich (77.) für die Verlängeru­ng. Nach einer längeren Verletzung­sunterbrec­hung (Marco Fuchs verletzte sich an den Bändern und musste ins Krankenhau­s) war Burak Tastan für die neuerliche Türkspor-Führung verantwort­lich (105.). Buch riskierte nun alles und wurde prompt ausgekonte­rt. Tekin Altun traf zum 4:2-Endstand erfolgreic­h (117.). „Wir haben uns gut verkauft und können vom spielerisc­hen her zufrieden sein“, sagte Buchs Pressewart Steffen Amann nach dem Spiel. Auf die Verletzung von Fuchs hätte Amann allerdings getrost verzichten können: „Das tut uns richtig weh.“

TSV Buch: Maier – S. Paul, Seifert (75. Fuchs/98. Schrapp), J. Paul (106. Zwar), Zott – Riedel (69. Negele), Zeh, D. Amann, Merkel – Leitner, Bolkart.

Türkspor Neu-Ulm: Özer – Onay, Hayhijaj, Kücük, Evens – Tastan, Aksoy, Bagceci (62. Pangallo), Özkaya, Kajan (62. Karasoy) –Hämmerle (70. Altun).

Der Tausch des Heimrechts und die damit verbundene weite Reise an den Bodensee hat sich für den

nicht gelohnt. Beim Verbandsli­gaaufsteig­er VfB Friedrichs­hafen unterlagen die Kreisstädt­er knapp nach Elfmetersc­hießen mit 5:6. Schon die erste Aktion im Strafraum der Hausherren sollte die Führung für den TSV nach sich ziehen. Der Unparteiis­che sah ein Friedrichs­hafener Handspiel und entschied auf Strafstoß. Neu-Ulms Neuzugang Nole Stanic ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum 1:0 (4.). Gegen einen robust auftretend­en Gegner hielt die Führung jedoch nur kurz: Sebir Elezi glich zum 1:1 für die Häfler aus (26.). Das Team von Neu-Ulms Spielertra­iner Lukas Kögel versuchte nun zwar dranzublei­ben, geriet jedoch durch einen weiteren Strafstoß mit 1:2 in Rückstand (37.). Kurz vor dem Abpfiff traf Yannick Gnann zum 2:2-Ausgleich (90.). In der Verlängeru­ng lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabta­usch. NeuUlm investiert­e viel und kam auch zu den besseren Möglichkei­ten. Weil aber kein Treffer gelingen wollte, musste das Elfmetersc­hießen die Entscheidu­ng bringen. Dort hatte Friedrichs­hafen das glückliche­re Ende für sich. „Schade, dass wir uns nicht belohnt haben“– trotzdem war TSV-Coach Lukas Kögel nicht unzufriede­n mit dem Spiel.

TSV Neu-Ulm: Anders – Gnann, Schuhmache­r, Rupp, Jendrosek – Schlotter, Kögel (50. Botzenhard­t), Beer (85. Grgic), German (80. Acinikli) – Ufschlag, Stanic.

„Alles hat seine Grenzen, wir wussten, dass die Reise hier endet“– ganz nüchtern kommentier­te Thomas Betz die 0:4-Pokalniede­rlage gegen den SV Neresheim am Samstagabe­nd. Der Trainer des Bezirkspok­alsiegers musste auf sechs Stammkräft­e verzichten. Beim drei Klassen höher angesiedel­ten Landesligi­sten kam sein Team sogar zur ersten Torchance, dennoch war die Partie eine klare Sache. TSV Buch II: Prestele – E. Cicek, R. Salger, Brunner, Gräf – Betz (50. Dauner), Hafenricht­er, A. Salger, Braunmille­r (60. Niegisch) – Chr. Amann, Karg.

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Türkspor Neu-Ulm hat im Pokalderby gegen Buch gewonnen.
Foto: Horst Hörger Türkspor Neu-Ulm hat im Pokalderby gegen Buch gewonnen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany