Förderbank vergibt Hilfen
1,2 Milliarden für die heimische Wirtschaft
München Die bayerische Förderbank LfA hat in der Corona-Krise bislang über 1,2 Milliarden Euro Hilfen an die heimische Wirtschaft vergeben. Das umfasst auf der einen Seite 660 Millionen Euro Kredite an fast 6000 Unternehmen, auf der anderen Seite Bürgschaften in Höhe von einer knappen halben Milliarde Euro, wie die staatliche Bank in München mitteilte. Der Großteil der Darlehen ging an 4200 kleine und kleinste Firmen mit maximal zehn Mitarbeitern. Dritter und kleinster Bestandteil der CoronaHilfen ist die Stundung von Krediten an Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten. Dies habe 72 Millionen Euro ausgemacht.
Die LfA wurde 1951 von der Staatsregierung gegründet, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau in der Nachkriegszeit voranzubringen. Anders als normale Geschäftsbanken oder Sparkassen hat die LfA kein Netz von Geschäftsstellen, die Förderung wird über die Hausbanken der Unternehmen abgewickelt. Die Corona-Hilfen des Freistaats sollen helfen, die befürchtete Pleitewelle abzuwenden. „So sichern wir den Fortbestand vieler Betriebe und erhalten Arbeitsplätze“, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern.
Frankfurt am Main Die Dax-Zusammensetzung bekommt gerade reichlich Kritik ab von Anlegern und Finanzexperten: Erst wurde der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard rausgeworfen – keine zwei Jahre nach seiner Aufnahme. Dann nimmt Delivery Hero den Platz des Unternehmens ein. Der Lebensmittel-Lieferdienst macht allerdings massive Verluste, was dem Image des deutschen Leitindex weiter schadet. Die Deutsche Börse hatte deswegen angekündigt, die Dax-Regeln noch in diesem Jahr zu ändern. Nun hat sie einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet.
Demnach soll der deutsche Leitindex künftig 40 statt 30 Werte enthalten. Außerdem sollen Unternehmen in Zukunft nachweislich profitabel sein, um in den Dax aufgenommen werden zu dürfen. Eine Befragung unter den Marktteilnehmern zur Reform des Index sei am Montag gestartet, teilte der Börsenbetreiber in Frankfurt mit. Sie dauere bis zum 4. November. Das Ergebnis soll voraussichtlich am 23. November präsentiert werden.
Eine Vergrößerung des Dax würde zugleich den MDax verkleinern. Der Vorschlag sieht vor, dass der künftig nur noch 50 statt wie bislang 60 Unternehmen umfassen soll. Im SDax sollen weiter 70 Aktien gelistet sein. Hier hatte es zuletzt wegen der häufigen Wechsel Kritik gegeben. Sollten die Änderungen kommen, würde sich die Branchengewichtung im Leitindex verschieben. Vor allem der ChemieSektor würde dann zulegen, wie aus einer Präsentation zum Reformvorschlag hervorgeht. Auch in den Bereichen Medien sowie Pharmaindustrie würden Unternehmen den Sprung in den Dax machen. Dafür würden Autokonzerne und Produzenten von Konsumgütern für die Indexberechnung unwichtiger werden.
Mit der Reform solle der Dax an Standards angeglichen werden, die international für solche Leitindizes üblich sind, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Börse vom Montag. Damit ist etwa gemeint, dass der Börsenumsatz der Unternehmen als Kriterium für ihre DaxPosition wegfallen soll. „Hohe Kapitalmarktrelevanz und Objektivität sollen erhalten bleiben und gleichIndex