Schnelles Aus nach langem Warten
Tennis Daniel Altmaier ist gegen den Spanier Carreno Bustas chancenlos ist.
Laura Siegemund schafft es mit 32 Jahre zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinale
Paris An einem verregneten und kalten Tennis-Tag hat Laura Siegemund nach einer „Nervenschlacht“erstmals das Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Daniel Altmaier dagegen scheiterte am Montagabend nach langer Warterei etwa eine Stunde vor Mitternacht im Achtelfinale der French Open durch ein 2:6, 5:7, 2:6 gegen den an Nummer 17 gesetzten Spanier Pablo Carreño Busta. Damit ist nach dem viel debattierten Aus des kranken Alexander Zverev kein deutscher Profi mehr in der Herren-Konkurrenz vertreten. Carreño Busta trifft im Kampf um den Einzug in das Halbfinale nun auf den WeltranglistenErsten Novak Djokovic.
Nach seinem bemerkenswerten Lauf durch die Qualifikation und Siegen gegen Jan-Lennard Struff oder den an Nummer sieben gesetzten Italiener Matteo Berrettini hatte sich der 22-Jährige aus Kempen auch gegen Carreño Busta Hoffnungen auf einen Coup gemacht, doch am Ende war der zähe und solide Spanier einfach nicht zu knacken.
Das andere deutsch-spanische Duell bereits am Nachmittag entschied Siegemund trotz der widrigen Bedingungen für sich. „Es macht keinen Spaß momentan, es ist auch für den Körper hart. Die Bälle sind so schwer, die Kälte ist nicht gesund“, sagte die 32-Jährige. Doch sofort fügte die deutsche Nummer drei hinter den gescheiterten Angelique Kerber und Julia Görges hinzu: „Man hat sich entschieden, hier
Tennis zu spielen. Dann kann man halt auch nicht jammern.“Eher erschöpft als euphorisiert saß Siegemund in der digitalen Pressekonferenz und analysierte mehr nüchtern als emotional ihr 7:5, 6:2 gegen die ebenfalls ungesetzte Spanierin Paula Badosa. „Es war immer mein Traum, bei einem Grand Slam im Einzel in der zweiten Woche dabei zu sein. Es war eines meiner großen Ziele und ich bin froh, dass ich mir das erfüllen konnte“, sagte die Nummer 66 der Weltrangliste. Im Viertelfinale am Mittwoch bekommt Siegemund es nun mit der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien) zu tun.
Einen Tag nach dem heftig diskutierten Turnier-K.o. von Alexander Zverev sorgte sie für positive Schlagzeilen aus deutscher Sicht. Der Hamburger war am Sonntag im
Achtelfinale gegen den 19 Jahre alten Italiener Jannik Sinner ausgeschieden. Seine Aussagen, dass er am Abend vorher Fieber hatte und sich krank fühlte, sorgten anschließend vor allem in den sozialen Medien für heftige Diskussionen darüber, ob Zverev in diesem Zustand überhaupt habe spielen dürfen und ob er eine Gefahr für seinen Gegner und die anderen Personen auf dem Platz gewesen sei. Nach Angaben der Veranstalter wurde Zverev das letzte Mal am 29. September getestet, das Ergebnis sei negativ gewesen. Am Montagabend sagte Zverev im TV-Sender „Ich habe das Ergebnis heute bekommen: Ich bin negativ. Ich habe kein Corona.“Er habe sich erkältet und sei „ein bisschen krank“. Aber das hieße „nicht sofort, dass man Corona hat“, wurde Zverev zitiert.(dpa)