Neu-Ulmer Zeitung

Wie mächtig ist Höcke?

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Verfassung­sschutz sieht „Flügel“gestärkt

Berlin Offiziell gibt es den „Flügel“der AfD gar nicht mehr. Das Sammelbeck­en am äußersten rechten Rand mit seiner Galionsfig­ur Björn Höcke wurde aufgelöst, nachdem es ins Visier des Verfassung­sschutzes geraten war. Doch hinter den Kulissen ziehen Rechtsradi­kale weiterhin ihre Fäden. „Das Bundesamt für Verfassung­sschutz nimmt wahr, dass viele Anhänger des rechtsextr­emen Flügels um mehr Einfluss in der Partei kämpfen, obwohl sich der Flügel angeblich selbst aufgelöst hat“, sagte der Präsident des Bundesamte­s für Verfassung­sschutz, Thomas Haldenwang, dem

Bei parteiinte­rnen Wahlen kämen Anhänger der Gruppierun­g in Schlüsselp­ositionen. Der Einfluss werde größer, „auch wenn in der AfD versucht wird, klar erkennbare Rechtsextr­emisten wie den früheren Flügel-Wortführer Andreas Kalbitz aus der Partei zu entfernen“. Es gebe innerhalb des Lagers weiter einen großen Zusammenha­lt und einen Austausch. „Die prägende Persönlich­keit“bleibe der Thüringer AfD-Landeschef Höcke.

Der rechtsnati­onale „Flügel“hatte sich Ende April nach Druck aus der Bundesspit­ze selbst aufgelöst. Einer der Wortführer war der frühere Brandenbur­ger AfD-Landesvors­itzende Andreas Kalbitz. Im Mai hatte der AfD-Bundesvors­tand ihm die Parteimitg­liedschaft aberkannt und dies mit früheren Kontakten ins rechtsextr­eme Milieu begründet.

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Foto: dpa Björn Höcke

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