Neu-Ulmer Zeitung

Ein Hoch auf unser Wasser

- VON ANDREAS FREI

Nur mal angenommen, wir kippten auf dieses eher verregnete Wochenende noch ein paar Tröpfchen obendrauf. Dann ja wohl aus gutem Grund. Waren die Ereignisse der vergangene­n Tage doch Wasser auf die Mühlen derer, die auf H O schwören.

Zumindest mit dessen Hilfe beten, wie jener Diakon, der am Samstag vor dem Osnabrücke­r Dom rund 50 Hunde, Meerschwei­nchen und Kaninchen segnete, und zwar mit so viel Weihwasser, dass einigen Viecherln sogleich der Schrecken in die Glieder fuhr.

Oder daraus einen Song machen, wie die britische Rapperin Lady Leshurr, die sich mit ihrem Plädoyer für ausgiebige­s Händewasch­en eine königliche Ehrung ersang.

Aber das nur am Rande, schließlic­h liegt uns bayerische­s Wasser naturgemäß besonders am Herzen. Ein Hoch deshalb auf jene Leitung, die in einer Münchner Wohnung platzte – während eines Küchenbran­ds. Als die Feuerwehr eintraf, hatte das Wasser aus der Leitung das Feuer nahezu vollständi­g gelöscht.

Ein Hoch – zumindest aus medizinisc­her Sicht – auch auf den 70-Jährigen aus Kaisheim bei Donauwörth, der zum Einkaufen fuhr und seiner Frau Wasser mit nach Hause brachte und nicht, wie von ihr verlangt, Bier. Dass es daraufhin mächtig krachte, beiden bald das Wasser bis zum Hals stand, die Polizei anrückte und die Ehefrau noch mehrmals in der Nacht über den Polizeinot­ruf 110 Bier orderte, brachte das Fass – nun ja – dann doch zum Überlaufen.

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