Neu-Ulmer Zeitung

Die Freude fällt verhalten aus

- VON MARC SAYLE

Eishockey Devils feiern gegen Buchloe zwar ihren ersten Sieg in der Bayernliga. Aber die Verlängeru­ng und damit der Verlust von einem Punkt waren unnötig.

Neu‰Ulm Im dritten Anlauf hat es für den VfE Ulm/Neu-Ulm mit den ersten Punkten in der Eishockey-Bayernliga geklappt. Gegen den ESV Buchloe fuhren die Devils am Freitag mit 3:2 nach Verlängeru­ng den Premieren-Sieg ein. Dafür gab es allerdings lediglich zwei Zähler, drei wären durchaus auch möglich gewesen. Die Pirates aus Buchloe schafften nämlich den Ausgleich durch Maximilian Schorer zum 2:2 in allerletzt­er Sekunde der regulären Spielzeit. Zu diesem Zeitpunkt saß bei den Gastgebern Petr Ceslik auf der Strafbank und die Allgäuer hatten für ihren Torhüter einen weiteren Feldspiele­r gebracht. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis profitiert­en sie zudem von einer etwas zu laschen Verteidigu­ng der Ulmer.

In der Verlängeru­ng machte dann aber Peter Brückner bereits nach 41 Sekunden nach schönem Zuspiel von Dominik Synek wenigstens die zwei Zähler klar und sorgte somit für einen einigermaß­en versöhnlic­hen Abschluss des Abends.

Von Beginn an war zu erkennen, dass die Devils mit einer ganz anderen Einstellun­g ans Werk gingen als noch eine Woche zuvor bei der 1:5-Niederlage gegen Geretsried: Bissig und aggressiv in den Zweikämpfe­n, konsequent im Nachsetzen und mit einem unbändigen Kampfgeist. Dazu kam mit Maximilian Güßbacher ein Torhüter in bestechend­er Form, der mehrfach die Pirates mit seinen Paraden zum Verzweifel­n brachte. Auch die „Special Teams“bei den Hausherren machten in den Unterzahl- und den Überzahlsi­tuationen einen guten Job.

So gelang den Devils auch die Führung. Nachdem der Buchloer Torhüter den Puck nach einem Schlagschu­ss von Felix Anwander abprallen ließ, nutzte Kapitän Martin Jainz diese Möglichkei­t in Überzahl zum 1:0 (22.). In der Folge hätten die Donaustädt­er erhöhen können. Marius Dörner hatte die beste Chance. Nach einem Foul an Michael Simon, der alleine in Richtung des Tors der Gäste unterwegs gewesen war, bekamen die Devils zurecht einen Penalty zugesproch­en. Allerdings scheiterte Dörner am starken Rückhalt der Pirates (50.). Eine Zeigerumdr­ehung gelang dann den Buchloern der Ausgleich unter gütiger Mithilfe der gesamten Mannschaft der Devils. Michal Telesz durfte in hohem Tempo über das komplette Feld laufen und hatte noch das Glück, dass der Puck abgefälsch­t in den Maschen landete. Die Hausherren fanden aber die passende Antwort. Dörner stocherte das Spielgerät 77 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zur erneuten Führung über die Linie, aber auch dieses Ergebnis hielt nicht.

Devils-Trainer Robert Linke analysiert­e nach der Partie treffend: „Wir haben es zunächst nicht verstanden, das zweite Tor nachzulege­n und haben uns dann selbst wieder eines eingeschen­kt, weil wir den Spieler komplett haben durchlaufe­n lassen. Das Ergebnis war für uns hart zu nehmen.“

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Zu früh gefreut: Die Devils sahen in der regulären Spielzeit schon wie der sichere Sieger aus. Dann mussten sie doch noch in die Verlängeru­ng,
Foto: Horst Hörger Zu früh gefreut: Die Devils sahen in der regulären Spielzeit schon wie der sichere Sieger aus. Dann mussten sie doch noch in die Verlängeru­ng,

Newspapers in German

Newspapers from Germany