IG Metall verteilt Masken
Gewerkschaft wagt
einen Neustart
Landkreis Die Gewerkschaft IG Metall zeigt wieder Flagge. Nachdem sie sich Corona-bedingt in den vergangenen Monaten sehr zurückhalten musste, hat sie sich für diese Woche einige Aktionen vorgenommen. Die erste zog sie jetzt vor dem Werkstor von Bosch Rexroth in Elchingen durch. Die nächste ist für morgen in Vöhringen geplant.
In Elchingen hat die Gewerkschaft ganz klassisch Flugblätter verteilt: „Wir konnten ja in den vergangenen Monaten mit den Leuten nicht kommunizieren“, sagte gegenüber unserer Redaktion der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Neu-Ulm-Günzburg, Günter Frey. Jetzt wagt die Gewerkschaft eine Art Neustart. Für Elchingen verlangt die IG Metall vom Vorstand der Rexroth-Gruppe, diesen „ertragreichen Standort“trotz der Corona-Krise durch Investitionen zu stärken. Zur Debatte stehen nach Angaben der IG Metall 80 Millionen Euro. Zugleich wird in dem Flugblatt kritisiert, dass an anderen Standorten der Gruppe Arbeitsplätze abgebaut werden. Darüber hinaus versucht die Gewerkschaft, neue Mitglieder zu gewinnen.
Am morgigen Mittwoch ziehen die Metaller vor das Werkstor von Wieland in Vöhringen. Dort sollen ab 12 Uhr mittags Gesichtsmasken an die Beschäftigten verteilt werden. Nach Ansicht der Gewerkschaft stellt das Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pro Schicht nicht genügend Bedeckungen für Mund und Nase zur Verfügung.
Ebenfalls am Mittwoch will die Gewerkschaft in Krumbach beim insolventen Anlagenbauer Lingl aktiv werden und „die Beschäftigten, die Verantwortlichen in der Politik, bei der Insolvenzverwaltung und im Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass nach dem Insolvenzantrag dauerhafte Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Arbeitsund Ausbildungsplätze zu sichern.“Die Aktionen sind teil einer bundesweiten Aktionswoche, die sich unter anderem gegen die Absenkung bestehender Standards sowie den Abbau von Arbeitsplätzen richtet.