So lebt es sich im Mikroapartment
Immobilien In Ulm sind zuletzt Wohnformen für Menschen entstanden,
die nur für kurze Zeit in der Stadt sind. Ein Blick hinter die Tür
zent liegen. Das ist aus Sicht des Unternehmens realistisch.
Kürzlich sei im Zimmer nebenan jemand eingezogen, berichtet die Krankenschwester. Das habe sie zunächst gar nicht bemerkt. Als anonym empfindet sie das Wohnen aber nicht: Mit einem anderen Kurzzeitmieter, der wie sie aus dem Norden kam, unterhielt sie sich immer wieder. An warmen Tagen sie die Dachterrasse voll von Bewohnern und deren Freunden gewesen. Durch den „Wanderzirkus“Bwk lerne sie viele Leute kennen. „Und ich arbeite den ganzen Tag mit Menschen. Da ist es manchmal gar nicht so schlecht, wenn ich für mich alleine bin“, ergänzt sie.
Brera, der Betreiber der Serviced Apartments im Dichterviertel, betreibt derzeit fünf Häuser in Frankfurt, München, Nürnberg, Leipzig und Ulm, zwei weitere sollen dazukommen. In der Doppelstadt ist das Konzept noch relativ neu, aber es gibt auch andere Betreiber: Limehome am Ehinger Tor und Orange Hotel in Söflingen und in der NeuUlmer Dieselstraße. Die Apartments im Campus Village in der Neu-Ulmer Von-Hünefeld-Straße sollen nicht nur Studenten ansprechen. Und in den Sedelhöfen, im Bauprojekt Ypsilon am Ehinger Tor und im Dornstadter Baugebiet Arkadien entstehen weitere Mikroapartmens.
Ein Bett, eine Küchenzeile, ein Tisch, ein Kleiderschrank und ein Badezimmer – Wiebke Holtz hat sich mit dem Konzept angefreundet: „Ich finde es wirklich gemütlich“, sagt sie. Sie könne sich ein solches Einzimmerapartment auch für längere Zeit vorstellen, nicht nur als Übergangslösung.