Neu-Ulmer Zeitung

Corona: Immer mehr Infektione­n

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Neue Beschränku­ngen

sind in Arbeit

Landkreis/Ulm Wegen steigender Infektions­zahlen drohen dem Landkreis Neu-Ulm neue Beschränku­ngen. Doch bis das Landratsam­t eine neue Allgemeinv­erfügung veröffentl­icht hat, gilt jene vom 12. Oktober.

Am Donnerstag wurden sechs neue bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Neu-Ulm gemeldet. Innerhalb von sieben Tagen waren es 66. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug 37,7 pro 100000 Einwohner. Sie lag damit immer noch über dem bayerische­n Frühwarnwe­rt von 35. Damit werden – wenn die Infektions­zahlen nicht sinken sollten – wohl in Kürze private Feiern, ob zu Hause oder im öffentlich­en Raum, auf zehn Personen aus lediglich zwei Haushalten begrenzt.

Wegen Corona sind zwei Gruppen einer Kindertage­seinrichtu­ng in im Nersinger Ortsteil Oberfahlhe­im in Quarantäne geschickt worden. Im Kita-Bereich sind sie derzeit im Landkreis Neu-Ulm die Einzigen, denn für eine andere Gruppe in Neu-Ulm endete die Quarantäne. Nach wie vor in Quarantäne sind acht Schulklass­en aus den Städten Neu-Ulm, Senden und Weißenhorn sowie eine gesamte Jahrgangss­tufe einer Schule in Weißenhorn. Das teilte das Landratsam­t Neu-Ulm mit. Im Landkreis Neu-Ulm sind etwa 270 Schüler betroffen, in Ulm sind ungefähr 300 Schüler in Quarantäne.

Auch in der Stadt Ulm sind Neuinfekti­onen in den vergangene­n Tagen deutlich gestiegen. Seit dieser Woche liegt im Stadtkreis die Zahl der neu gemeldeten bestätigte­n Infektione­n über dem kritischen Wert von 35 Neuinfekti­onen je 100000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. „Wir haben es selbst in der Hand.

Nicht die Corona-Regeln sind unser Feind, sondern das Virus selbst“, sagt OB Gunter Czisch. Er könne zwar eine gewisse „CoronaMüdi­gkeit“und den Wunsch, möglichst schnell zu einem „normalen“Leben zurückzuke­hren, gut verstehen. Dafür sei aber jetzt nicht die Zeit. Das Coronaviru­s befände sich mitten unter uns. Die Stadt plane nun den Erlass einer neuen Allgemeinv­erfügung.

Ein Grund: Die Zerschlagu­ng von Infektions­ketten gestalte sich zunehmend schwierig. Grund dafür sei nicht nur die Zahl der Infizierte­n und die entspreche­nd hohe Zahl der Kontaktper­sonen, sondern auch, dass es sich nach Beobachtun­g des Gesundheit­samtes zunehmend um ein diffuses Ausbruchsg­eschehen handelt, das schwerer zu lokalisier­en sei.

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FREITAG, 16. OKTOBER 2020

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