Gegen die Negativserie
Regionalliga Bayern Die Partien vor der Zwangspause mitgerechnet, läuft der FV Illertissen seit sieben Ligaspielen drei Punkten hinterher
Illertissen Eines ist vor dem ersten Liga-Heimspiel des Regionalligisten FV Illertissen nach der Coronapause am Samstag (14 Uhr) klar: Er muss punkten. Bis zu 200 Zuschauer, auf den Stehplätzen oder auf der Tribüne, werden die Illertisser unterstützen dürfen, es gelten Hygienevorschriften. Gegner am Samstag ist der VfB Eichstätt.
Dass der aktuelle Tabellensiebte keine Mannschaft ist, gegen die man mal schnell drei Punkte holen kann, macht die Sache nicht einfach für die Illertaler, die sich aktuell noch etwas schwer tun. Im Gegenteil: Die Oberbayern sind ein in sich gefestigtes Team, das nur schwer zu schlagen ist. Mit Fabian Eberle (13 Tore) hat der VfB einen der Toptorjäger der Liga in den eigenen Reihen, für Verteidiger ist es ganz schwierig, ihn zu stoppen. Auf gegnerischem Platz haben die Eichstätter zwar auch noch keine Bäume ausgerissen (zwei Siege in zehn Spielen), doch das ist nur Statistik. Trainer Markus
Mattes, seit 2014 beim VfB im Amt, legt viel Wert auf Disziplin und mannschaftliche Geschlossenheit. Mit 27 Gegentoren hat Eichstätt die zweitbeste Abwehr der Liga und erzielte bereits 42 Tore, ebenfalls ein Spitzenwert. Trainer Mattes kann auf ein eingespieltes Team bauen, der Kader blieb während der CoronaPause weitestgehend zusammen.
Das war bekannterweise beim FV Illertissen nicht der Fall. Trainer Marco Konrad muss und musste eine fast komplett neue Mannschaft aufbauen, was nicht von heute auf morgen ging. Das ändert allerdings nichts daran, dass der FVI dringend Punkte braucht, er hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz. „Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat und auch die Spieler sind bereit, den Kampf aufzunehmen“, redet Trainer Marco Konrad nicht um den heißen Brei herum. Ihm steht der gesamte Kader zur Verfügung, weshalb er sogar die Qual der Wahl hat. Der ein oder andere Rekonvaleszent hat zwar kräftemäßig schon noch Nachholbedarf, doch in der Regionalliga Bayern besteht ja die Möglichkeit, insgesamt fünf Spieler einzuwechseln.
Nach dem Re-Start stiegen die Illertisser am vergangenen Wochenende mit einer 0:3-Niederlage gegen Aubstadt in die Liga ein. „Wir haben zu Wochenbeginn die Partie analysiert und wissen, was wir besser machen müssen,“sagt Marco Konrad. Sein Team sei unter Wert geschlagen worden, die Spieler hätten im Training durchwegs einen guten Eindruck hinterlassen. „Ich bin überzeugt von unserer jungen Mannschaft“, erklärt Konrad. Irgendwann werde sie auch für ihre Bemühungen belohnt, sprich die Punkte einfahren.
Das wäre nicht nur wichtig, um den Abstand auf die hinteren Plätze weiterhin zu wahren, sondern auch, um die eigene Statistik aufzubessern. In der gibt es durchaus Verbesserungspotenzial: Auch vor der Corona-Zwangspause hatten die Illertaler Probleme, zu punkten. So ist der FVI seit insgesamt sieben Partien in der Regionalliga Bayern sieglos. Sechs davon waren Niederlagen – es wäre also an der Zeit, mal wieder einen Dreier einzufahren.