Beeindruckende Bilder aus dem Labor
Mit dem Saisonauftakt der vergangenen Jahre hatte das, was am Wochenende in Sölden passiert ist, nur noch wenig zu tun. Normalerweise wird in dem kleinen Örtchen im Ötztal anlässlich des ersten Skirennens ausgiebig gefeiert. Sangesfreudige Österreicher ziehen durch die Straßen, mancher erliegt schon vormittags dem Wirken hochprozentiger Getränke, während oben auf dem Rettenbach-Gletscher die besten Skifahrer der Welt zur Tat schreiten. Das rauschhafte Fest musste in diesem Jahr einem Rennen unter Laborbedingungen weichen. Ohne Zuschauer, ohne Stimmung – auch wenn die Stadionsprecher die leeren Ränge in einem grotesken Ringen um Normalität beschallten.
Was gleich geblieben ist, sind die beeindruckenden Bilder von Sportlern, die sich unter einem stahlblauen Himmel auf einer wunderbar weißen Piste den Hang hinabstürzten. Es sind genau diese Bilder, um die es geht. Es ist kein Geheimnis, dass Sölden jeden Herbst als riesige Werbeaktion dafür dient, all die Hobby-Skifahrer daran zu erinnern, alsbald ihre Bretter aus dem Keller zu holen und sich möglichst zahlreich in die Skigebiete zu begeben. Eine ganze Branche hängt davon ab, dass diese Botschaft ihre Adressaten erreicht. Umso wichtiger ist diese in Zeiten einer Pandemie, die den Tourismus mit aller Härte trifft.
Sölden also sollte zeigen, dass der Wintersport der Krise trotzt. Dies