Sanfte Medizin, hartes Geschäft
Wiener Kommissare ermitteln in „Krank“
ARD, Sonntag, 20.15 Uhr Das Mittel gegen Bluthochdruck besteht aus zerquetschter Schwarzer Spinne. Jan Fabian, der Gründer einer auf sanfte Medizin spezialisierten Firma, glaubt daran. Aber er hat sich zur Herzüberwachung auch einen hochmodernen Loop-Recorder implantieren lassen. Mit dieser Kombination aus Alternativ- und HighEnd-Medizin verkörpert die Figur Fabian (Peter Raffalt) das Thema im neuen „Tatort“aus Österreich: „Krank“, so der Titel, dreht sich um den Glaubenskrieg, ob Tabletten oder Tinkturen helfen. Am Ende sind sechs Menschen und ein Hund tot. Majorin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) sorgt mit Hilfe von Scharfschützen dafür, dass Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) nicht auch auf die Todesliste kommt.
Ein TV-Interview gehört zu den Schlüsselszenen im vielspurigen Drehbuch von Rupert Henning, der auch Regie geführt hat. „Es geht um gigantische Beträge. Warum sollen wir sauberer als die anderen sein? Sanfte Medizin ist ein hartes Geschäft“, räumt der selbsternannte Kronzeuge Christoph Thiel (Till Firit) gegenüber dem Interviewer ein. Er selbst sei jahrelang ein Jünger von Fabian gewesen. „Bis ich erkannt habe, dass er nicht der Messias ist, sondern ein Scharlatan.“
„Krank“ist ganz altmodisch spannend und brisant zugleich. Das Ermittler-Duo Eisner und Fellner hält sich in bewährter Weise mit teaminternen Artigkeiten und externen