Geld für die Wirtschaftsschule
Bildung
Der Landkreis zahlt für den Erweiterungsbau
Senden Recht lange warten musste Helga Grabinger, Leiterin der Städtischen Wirtschaftsschule Senden (WISS), bis es so weit war: Der Kreis-Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport sollte nun darüber debattieren, ob der Landkreis für den geplanten Erweiterungsbau eine entsprechende Geldsumme zuschießt oder nicht. Doch das Gremium diskutierte nicht, die Angelegenheit war für alle klar: Natürlich würde es Geld geben – und Helga Grabinger konnte wieder zufrieden an die Arbeit gehen. Das Warten hatte sich gelohnt.
Wie berichtet, hat sich die einst darbende Schule wieder deutlich zum Besseren entwickelt. Die Schülerzahlen nahmen einen kräftigen
Aufschwung, derzeit besuchen 180 Buben und Mädchen die WISS. Da die Schule nun bereits ab der 6. Klasse offen steht – das war früher nicht der Fall – geht Helga Grabinger von einem weiteren deutlichen Zuwachs aus. Um künftig alle unterbringen zu können, muss ein Anbau mit vier Klassenzimmern und zwei Nebenräumen her. Das Architekturbüro Braunger Wörtz hat die Kosten für die Erweiterung auf rund 2,6 Millionen Euro geschätzt. Für diese Summe gibt es voraussichtlich einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent.
Der Landkreis trägt bisher 85 Prozent der Kosten des Schulbetriebs sowie des Gebäudeunterhalts. Darüber hinaus gibt es keine Vereinbarung
mit der Stadt Senden über Bau-Investitionen. Allerdings hatte sich der Kreis bei der Errichtung der Schule 1993 mit 85 Prozent an den Kosten beteiligt. Er übernahm 7,3 Millionen Euro. Deshalb gab es nun keine Debatte darüber, ob und wie viel der Landkreis für den Erweiterungsbau berappen soll: Er trägt 85 Prozent der Restkosten, nach Abzug des staatlichen Zuschusses. Das sind unter dem Strich 1,1 Millionen Euro. In den Sitzungsunterlagen für den Ausschuss heißt es: „Für die Bildungsregion des Landkreises Neu-Ulm stellt die WISS als einzige Vertreterin ihrer Schulart eine große Bereicherung dar“. Auch der Kreisausschuss stimmte am Freitag zu.