Wie Museen jetzt weiterplanen
Corona
Auch die Museen des Landkreises sind geschlossen – die Leiterin hofft auf den Dezember
NeuUlm/Landkreis/Ulm Die vier Museen des Landkreises sind aufgrund der Corona-Verordnung auf jeden Fall bis Ende November geschlossen. Wen es hart trifft, weiß Franziska Honer, Kulturreferentin am Landratsamt Neu-Ulm, die das Kunstmuseum Oberfahlheim, das Klostermuseum Roggenburg, das Bienenmuseum Illertissen und den Archäologischen Park Kellmünz betreut: Im Kunstmuseum Oberfahlheim wären noch bis 15. November Kunstausstellungen mit Werken von Hannelore Fehse und Barbara Bauer gelaufen. „Wir bauen jetzt schon die neue Ausstellung auf in der Hoffnung, Anfang Dezember wieder starten zu können“, erklärt Franziska Honer. Ab 25. November hätte eigentlich in Oberfahlheim eine Ausstellung des Vöhringer Künstlers Jörg-Michael Höb und im Kabinett eine Schneemann-Ausstellung zu sehen sein sollen.
„Wir können nur hoffen, dass die Infektionszahlen zurückgehen“, sagt Honer. „Denn gerade die Schneemann-Ausstellung können wir später natürlich nicht mehr zeigen, und das wäre wirklich schade.“Die Schneemänner stammen aus der Ausstellung des Reutlingers Cornelius Grätz. Beide Ausstellungen sind bis zum 31. Januar 2021 geplant. Weniger stark betroffen als Oberfahlheim sind das Klostermuseum Roggenburg und das Bienenmuseum Illertissen, bei denen die Hochzeit der Besucherzahlen im Sommer liegt und die Öffnungszeiten in der Herbst/ Winter-Saison sowieso zurückfahren. „Die Hauptattraktion des Bienenmuseums ist ja ein lebender Bienenstock, und der zieht im Oktober zur Winterruhe um.“Der Archäologische Park Kellmünz schließt normalerweise zum 1. November – es wäre in diesem Jahr sogar auch geplant gewesen, ihn in den Herbstferien zu öffnen, damit Familien ein Ausflugsziel in der Region gefunden hätten. Das war nicht möglich.
Auch in Ulm ist die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im Schwörhaus am Weinhof jetzt geschlossen. „Wir hatten 2019 mit insgesamt 17095 Besucherinnen und Besuchern der Dauerausstellung im Haus der Stadtgeschichte einen absoluten Besucherrekord, der unser sehr gutes Vorjahresergebnis nochmals übertraf“, sagt Leiter Michael Wettengel frustriert. „Nach dem Lockdown im Frühjahr sind wir mühsam wieder auf gute Zahlen gekommen. Dabei haben wir durch Abstandsund Hygienemaßnahmen für größtmögliche Sicherheit unserer Gäste und unserer Beschäftigten gesorgt. Die Reisebeschränkungen und jetzt die Schließung der Ausstellung machen unsere Anstrengungen zunichte.“